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Havel und Tutu fordern freie Meinungsäußerung

Der ehemalige tschechische Präsident Vaclav Havel und der Friedensnobelpreisträger und emeritierte südafrikanische anglikanische Erzbischof Desmond Tutu haben sich am Donnerstag für eine freie Meinungsäußerung der Olympia-Athleten während der Spiele in China ausgesprochen.

In einem offenen Brief an das Internationale Olympische Komitee (IOC) forderten sie, dass es für die Athleten jeder Zeit möglich sein müssen, sich zu der Menschenrechtssituation zu äußern. Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Edward McMillan-Scott, unterzeichnete den Brief ebenso wie der chinesische Regimekritiker Wei Jingsheng. Das IOC hat gefordert, Politik aus den Spielen herauszuhalten.

Der Präsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert, hat unterdessen verlangt, dass alle deutschen Olympia-Teilnehmer während der Spiele in Peking freien Zugang zu deutschen Zeitungen haben. In einem Brief an den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, beschwerte sich der CDU-Politiker über ein “offensichtlich handfestes Ansinnen der chinesischen Behörden, die Auslage deutscher Zeitungen im “Deutschen Haus” zu unterbinden”. Solche Zensur sei “völlig inakzeptabel”, heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin vorliegt.

Der Bundestags-Präsident verwies darauf, dass die Versorgung der deutschen Teilnehmer und ihrer Gäste mit freier Presse seit 20 Jahren in allen Olympiastädten üblich sei. An den DOSB richtete er deshalb die “dringende” Bitte, dies auch im “Deutschen Haus” in Peking sicherzustellen.

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