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Haus der Geschichte sucht Besitzer von NS-Raubkunst

Das Haus der Geschichte widmet sich einer NS-Raubkunst in Privatbesitz.
Das Haus der Geschichte widmet sich einer NS-Raubkunst in Privatbesitz. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Im Haus der Geschichte in Wien wird eine NS-Raubkunst aus Privatbesitz gezeigt, um auf die Suche nach den Besitzern aufmerksam zu machen.

Das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) will auf NS-Raubkunst in Privatbesitz aufmerksam machen und zeigt in Kooperation mit der Kommission für Provenienzforschung ab heute, Dienstag, ein Landschaftsgemälde, dessen Herkunft unklar ist.

"Die Ausstellung des Bildes soll thematisieren, wie sich Fragen zum angemessenen Umgang mit NS-Raubkunst auch im Privaten stellen", heißt es dazu in der Ankündigung.

Sensibilität für das Thema NS-Kunstraub gestiegen

Durch breite Medienberichterstattung über prominente Fälle und Objekte in öffentlichen Sammlungen sei die Sensibilität für das Thema NS-Kunstraub in den vergangenen 20 Jahren gestiegen, heißt es seitens des hdgö. Dadurch stelle sich auch für Privatpersonen die Frage nach dem Umgang mit Werken in ihrem Besitz, die durch "Arisierungen" oder Notverkäufe von verfolgten Personen erworben worden sein könnten.

Haus der Geschichte zeigt Gemälde von Friedrich Treuer

Das Gemälde von Friedrich Treuer (1872-1942) wird nun öffentlich gezeigt, wodurch man sich weitere Hinweise zur Provenienz erhofft. Das Werk hing ursprünglich in einer Wohnung in der Liechtensteinstraße 45 in Wien-Alsergrund, deren jüdischen Bewohner vertrieben oder deportiert wurden. Die Familie, die das Gemälde "Partie bei Zell am See" heute verwahrt, sei sich des Unrechtkontextes der Aneignung bewusst und suche nun die rechtmäßigen Erben.

Sehen kann man das Werk ab sofort, am 27. Jänner - dem Internationalen Holocaustgedenktag - ist der Eintritt in das Haus der Geschichte Österreich frei.

(APA/Red)

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