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Haus der Geschichte: Doch keine Jubiläumseröffnung 2018

Das Haus der Geschichte wird wohl doch nicht 2018 eröffnet.
Das Haus der Geschichte wird wohl doch nicht 2018 eröffnet. ©apa (Sujet)
Das "Haus der Geschichte Österreich" dürfte doch nicht zum 100-Jahr-Jubiläum der Ersten Republik im Herbst 2018 eröffnen. Nach einer Vorstudie der bergsmann - pm gmbh wird ein Eröffnungstermin im 2. Quartal 2019 als "realistisch" angesehen. ÖNB-Generaldirektorin Johanna Rachinger hofft dennoch zumindest auf eine Teileröffnung im Herbst 2018.
Voraussetzungen verabschiedet

Die Vorstudie war in der kürzlich beschlossenen Novelle des Bundesmuseengesetzes verankert worden und wurde von der bergsmann pm gmbh erstellt. Hier sind auch noch einmal die detaillierten Kosten aufgeschlüsselt, die sich am Ende auf 29,525 Mio. Euro belaufen werden. Davon entfallen seitens der Burghauptmannschaft 9 Mio. Euro auf Baukosten, die ÖNB steuert Baukosten in der Höhe von 3,5 Mio. Euro bei. Der Brandschutz schlägt mit 5,4 Mio. Euro zu Buche, für die Einrichtung werden schließlich 11,625 Mio. Euro aufgewendet. Inkludiert sind bereits 25 Prozent Reserveanteil. Laut Studie kommt das HGÖ (inklusive des gemeinsam mit anderen Institutionen genützten Eingangsbereichs) auf 3.620 Quadratmeter, davon 2.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche im ersten Obergeschoß der Neuen Burg. Die Prunkstiege, die ebenfalls bespielt werden soll, umfasst 320 Quadratmeter.

Gesamteröffnung des Haus der Geschichte nicht zu Republiksjubiläum

Für Oliver Rathkolb, Leiter des internationalen wissenschaftlichen Beirates des HGÖ, ist die Vorstudie “in jeder Hinsicht valid und kann sich international sehen lassen”. Ebenfalls in der Vorstudie wird der angedachte Zeitplan aufgeschlüsselt. Nach der Bereitstellung der Budgetmittel soll bereits bis Ende Juni 2016 ein Direktor/eine Direktorin für das HGÖ bestellt werden. Die Ausschreibung soll demnächst stattfinden, sobald der wissenschaftliche Beirat (mit zwei Mitgliedern aus dem Kulturministerium, zwei Mitgliedern aus dem Wissenschaftsministerium und einem Mitglied aus der Landeshauptleute-Konferenz) bestellt ist.

Weiters vorgesehen ist ein kuratorisches Grobkonzept für die Ausstellung bis 5. Dezember und eine Ausschreibung für die Errichtung des HGÖ noch in diesem Sommer. Ein Vorentwurf für Bau und Einrichtung soll im Februar 2017 vorliegen. Bis zum 31. Jänner 2017 muss das Kunsthistorische Museum (KHM) jene Flächen räumen, auf denen derzeit noch die Sammlung Alter Musikinstrumente untergebracht ist. Als Baubeginn wird der 1. September 2017 avisiert, die Fertigstellung soll am 1. Oktober 2018 erfolgen. Dann startet auch die Objekteinbringung, die bis Ende März 2019 abgeschlossen sein soll. Bereits im Herbst will Rachinger zum Republiksjubiläum eine Teileröffnung realisieren.

Laut Studienautor Reinhard Bergsmann ist eine zügige Projektabwicklung vonnöten, um den Zeitrahmen einzuhalten. Die rund 300 Seiten umfassende Vorstudie setzt sich auch detailliert mit der Flächenaufstellung, einem Raum- und Funktionsprogramm sowie diversen baulichen Maßnahmen auseinander. Bergsmann war in den Bereichen Bauherrenberatung, Projektleitung und Projektsteuerung bereits in Großprojekten wie dem Museumsquartier, dem Technische Museum oder dem Stift Klosterneuburg involviert.

>> Voraussetzungen für “Haus der Geschichte” in Wien verabschiedet 

(apa/red)

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