Die Gemeinde Alberschwende führt die unrühmliche Liste der NS-Euthanasieopfer im Bregenzerwald an, wies Kurt Bereuter vom Kulturforum Bregenzerwald in seinem einleitenden Statement auf den dunklen Zeitabschnitt hin. Umfassend setzten sich die Schüler mit der Thematik auseinander. Zur Projektvorbereitung zählte auch ein Besuch der Tötungsanstalt Schloss Hartheim. In der Freizeit interviewte das 16-köpfige Projektteam Zeitzeugen und beschäftigte sich intensiv mit dem Leben der Opfer. Auf Einladung der Hauptschule Alberschwende erzählten die Brüder Othmar und Bruno Geuze im HeimatEGGMuseum vom tragischen Schicksal ihrer Schwester Ilse. Das elfjährige Mädchen wurde auf Grund seiner sprachlichen Behinderung als lebensunwert eingestuft und in Schloss Hartheim ermordet. Der Familie wurde nur die Urne mit Asche zurückgeschickt. An dem Tag hat mein Vater das Hitlerbild von der Wand genommen, in kleine Teile zerrissen und ins WC hinuntergespült, erinnern sich Othmar und Bruno Geuze. Für die Vorbereitung und Durchführung des Projekts zeichnen sich Klaus Dünser, Anna Martina Meusburger und Petra Raid verantwortlich. Neben vielen interessierten Besuchern zeigten sich auch Museumsleiter Andreas Hammerer und Bgm. Reinhard Dür von der berührenden Präsentation beeindruckt.