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Hauptbahnhof Wien und Westbahnhof viel teurer

Die Mega-Bauprojekte rund um den kommenden Hauptbahnhof und Westbahnhof werden empfindlich teurer als ursprünglich veranschlagt.

Der Wiener Hauptbahnhof verteuert sich deutlich, berichtet “Der Standard” (Wochenendausgabe). Wie aus dem ÖBB-Rahmenplan 2010-2015 hervorgehe schlägt das Mega-Bauprojekt mittlerweile mit 970 Mio. Euro zu Buche. Im Rahmenplan 2009 waren die Kosten der in vier Einzelprojekte untergliederten Großbaustelle “nur” mit 933 Mio. Euro kalkuliert worden. Bei Beschluss des Projekts im Oktober 2006, als der Bau noch nicht begonnen hatte, waren die Bruttogesamtkosten des Hauptbahnhofprojekts auf 889 Millionen Euro taxiert worden.

Die Differenz von 80 Mio. Euro erklärt die ÖBB-Infrastruktur-AG mit “Bestelländerungen” und “Preisgleitung”. Letzteres bewirkt, dass die Preise gemäß Baukostenindex erhöht werden müssen, von 2008 auf 2009 von 2,5 auf 3,59 Prozent, was gegenüber dem Rahmenplan 2009 für alle ÖBB-Bauprogramme in Österreich fast 29 Millionen Euro ausmacht, so die Tageszeitung.

Mehrkosten von gut 23,2 Mio. Euro seien hausgemacht, sie fallen in die Kategorie “Bestelländerungen”. Dazu gehören: Neue Oberleitungen für die S-Bahn zwischen Meidling und Südtiroler Platz, Verbreiterung des Brückentragwerks Gudrunstraße und “Speisebereichstrennung” in der Grillgasse in Simmering. Unvorhergesehene Mehrkosten verursache auch die Energieversorgung des Hauptbahnhofsgeländes, die via Geothermie und Eigenerzeugung erfolgen sollte. Nun brauchen auch die geplanten Bürokomplexe samt ÖBB-Zentrale Energie, die Fernwärme Wien liefern wird. “Die dafür notwendige Energiezentrale wird auf Kosten von Fernwärme Wien errichtet”, führt die ÖBB-Sprecherin aus, wegen der Bruttobudgetierung seien die Errichtungskosten aber in den ÖBB-Rahmenplan aufzunehmen. Zur Kassa gebeten wird das Rathaus auch beim Brückenwerk Gudrunstraße.

Um 14,3 Mio. Euro teurer wird auch der Um- und Neubau des Westbahnhofs. Schuld sind laut ÖBB “Behördenauflagen, zusätzliche Brandschutzmaßnahmen, der Umbau des Fluchtstiegenhauses, Denkmalschutz” und mehr. Der Gesamtkostenplan bildet das freilich nicht ab, dort stieg das Budget von 41 auf 45,9 Mio. Euro, berichtet “Der Standard”

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