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Hauptbahnhof Wien - Eisenbahnprojekt öffentlich einsehbar

Im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den geplanten Wiener Hauptbahnhof startet am kommenden Montag (11. Februar) die öffentliche Auflage des Bahninfrastrukturprojekts.

Bis 28. März sind die Unterlagen im Verkehrsministerium bzw. in der Wiener Umweltabteilung einsehbar, es können schriftliche Einwendungen erhoben werden. Den Abschluss der UVP erwarten die ÖBB für November 2008.

Bekanntgemacht wurde dies heute, Freitag, durch Inserate des Ministeriums und der Stadt Wien in mehreren Tageszeitungen. Wie es auf APA-Anfrage bei den ÖBB hieß, geht es in der dreigeteilten UVP vorerst um die Eisenbahn selbst. Vorgesehen sind etwa 100 Kilometer an neuen Gleisanlagen und 300 Weichen auf dem mehr knapp 60 Hektar großen Gelände des heutigen Süd- und Ostbahnhofs im Bezirk Favoriten. Projektwerber ist die ÖBB-Infrastruktur Bau AG.

Beim Land Wien wurde zudem der Antrag auf Genehmigung des allgemeinen Teils des Verkehrsgebäudes (samt Errichtung von Kollektoren zur Erdwärmenutzung) eingebracht. In die Wiener Zuständigkeit fällt dabei das Gewerbe- und Wasserrecht, nach Rathaus-Angaben geht es um die Geschäftsflächen und Autoabstellplätze im neuen Bahnhof. Auch diese Unterlagen werden öffentlich aufgelegt.

Bereits für die UVP eingereicht, aber voraussichtlich erst ab April öffentlich einsehbar, ist der städtebauliche Teil des Gesamtprojekts, der auch die Bahnhofshalle und die umliegenden Büro- und Wohnbauten betrifft (Projektwerber: ÖBB-Immobilienmanagement GmbH). Zwischen Gürtel, Arsenalstraße, Gudrunstraße und Sonnwendgasse wird ein neues Stadtviertel entstehen. Zuständige Behörde ist hier die Wiener Landesregierung – ebenso wie für das Straßenbauprojekt der Magistratsabteilung 28, das noch nicht zur UVP eingereicht wurde.

Die ÖBB wollen den Hauptbahnhof (budgetierte Kosten: 886 Mio. Euro) im Jahr 2013 offiziell eröffnen. Auch die “BahnhofCity” samt 100-Meter-Hochhaus für die ÖBB-Zentrale, Einkaufszentrum und Garage will man dann fertig haben – wobei hier im Streit um den Architektenwettbewerb noch eine Prüfung des Bundesvergabeamts (BVA) läuft. Den Vollbetrieb des Bahnhofs samt Abschluss des gesamten Gleisprojekts streben die ÖBB für 2015 an. Künftig sollen täglich mehr als 1.000 Züge und 145.000 Menschen den Bahnhof frequentieren.

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