Häupl-Vorstoß: Kritik und Lob
Deren Chef Heinz-Christian Strache sieht als einziges Ziel solch einer Maßnahme, den Arbeitsmarkt mit Asylwerben zu überfluten. Zustimmung zum Häupl-Vorschlag kommt hingegen von der Volkshilfe. Der ÖAAB verwies darauf, dass gerade Parteikollegen des Bürgermeisters in der Gewerkschaft solch eine Maßnahmen ablehnen.
Strache spricht in einer Aussendung von einer radikalen SPÖ-Politik gegen die eigenen Leute, die heimischen Interessen sowie den Wiener Wirtschaftsstandort und Arbeitsmarkt. Bei einem Asylwerber müsse vielmehr im Express-Verfahren festgestellt werden, ob sein Antrag gerechtfertigt sei: Ist das Ansuchen strittig, sollen Asylwerber angehalten werden, bis diese Entscheidung vorliegt.
Die Volkshilfe zeigt sich hingegen über Häupl erfreut. Nach den Quereln um das abzulehnende Asylgesetz freue er sich über den konstruktiven Vorschlag des Bürgermeisters, sagte Präsident Josef Weidenholzer. Die Kosten für die Steuerzahler würden gesenkt, die hier lebenden arbeitswilligen und -fähigen Menschen motiviert.
ÖAAB-Generalsekretär Werner Amon forderte Häupl auf, zunächst einmal mit seinen Parteifreunden von ÖGB und Arbeiterkammer zu reden. Es sei schon interessant, dass der Bürgermeister diese Forderung an die Regierung richte, wenngleich seine eigenen Parteifreunde in dieser Frage sicherlich eine andere Meinung hätten als er: Häupl sollte sich besser über die Schwierigkeiten, die er am Wiener Arbeitsmarkt hat, Gedanken machen, als neue Probleme zu schaffen, forderte Amon.