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Häupl besucht Soldaten im Kosovo

Die österreichischen KFOR-Soldaten im Kosovo haben vorweihnachtlichen Besuch erhalten: Am Mittwoch waren die Landeshauptleute von Wien und dem Burgenland, Michael Häupl und Hans Niessl (beide S) bei der „Task Force Dulje“ zu Gast.

Dort stehen seit Oktober zu einem großen Teil Mitglieder des Jägerregiments Wien im Einsatz. Die beiden Besucher brachten Geschenke in Form von Geldspenden und unternahmen eine Fahrt zu wichtigen Stützpunkten in dem kontrollierten Gebiet.


„Die Lage ist ruhig, aber nicht stabil“ – So beschrieb der Kommandant des Jägerregiments und des KFOR-Kontingents, Oberstleutnant Franz Baumgartner, den Besuchern die aktuelle Lage. Die Unruhen im vergangenen März hätten gezeigt, wie schnell es zu Auseinandersetzungen kommen könne. Doch es gibt auch Zuversicht:
Erleichterung herrscht bei den Soldaten etwa über den ruhigen Verlauf der jüngsten Wahlen.

Normalisierung im Kosovo noch in weiter Ferne


Er sei betroffen über das was er hier sehe, meinte der Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Häupl. Tatsächlich ist von einer „Normalisierung“ im Kosovo noch eher wenig zu bemerken: Militär und UNO-Polizei sind ständig präsent, Denkmäler für Helden der „Befreiungsarmee für den Kosovo“ – die UCK – säumen die Straßen, Ortsteile ohne Licht ohne Strom sind ebenfalls keine Seltenheit.


Die beiden Landeshauptleute wurden zunächst im Hauptquartier des Kontingents, im Camp Casablanca (Bezirk Suva Reka) empfangen. Einer Rundfahrt im Camp folgte ein Ausflug im Radpanzer-Konvoi zu den „Hot Spots“ der Region. So bedarf etwa in Orahovac oder Zociste das Zusammenleben zwischen der serbisch-stämmigen Bevölkerung und den Kosovo-Albanern noch immer der militärischen Überwachung.


Die Österreicher sind Bestandteil der „Task Force Dulje“, der auch je eine Kompanie aus Deutschland und der Schweiz angehören. Das Wiener Jägerregiment stellt rund 150 Personen des knapp 500 Mann starken österreichischen Kontingents. Betreffend Wohnort stammen 118 Personen dieses Kontingentes aus Wien, 60 aus dem Burgenland.


Die beiden Landeschefs überbrachten bei ihrem Besuch unter anderem einen Scheck für die Unterstützung eines Schulprojektes in Musutiste. Dieses wird mit insgesamt 25.000 Euro bedacht. Aus Wien kam weiters Finanzhilfe für weitere Projekte der Task Force Dulje – sowie für die Freizeiteinrichtungen des Camp Casablanca. Dort wird die Errichtung einer Flutlichtanlage für das Sportcenter mit 15.000 Euro gefördert.

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