Charakteristisch für die Haselfichten sind Längsrillen und gekreuzte Rillen sowie schmale und verzahnte Jahresringe. Die Ursache der speziellen Wuchsform ist wohl genetisch bedingt. Da die Maserung an Haselnussholz erinnert, hat sich der Name Haselfichte eingebürgert. Das Holz der Haselfichten ist sehr feinmaserig und zeigt eine besonders gute Resonanz. Deshalb wird es als Klangholz verwendet und seit Jahrhunderten beim Instrumentenbau zum Einsatz gebracht.
Instrumentenbau
Die Nutzung von Haselfichten für den Instrumentenbau ist mittlerweile in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Unesco Österreich aufgenommen worden. Seit mehreren Jahren sucht und nutzt der in Tirol beheimatete Verein Forum Haselfichte auch die im Klostertal vorkommenden Bestände der Haselfichten. Diese werden in der Folge für die künstlerische Verwendung als Klangkörper verwendet. Das Wissen um die Haselfichten steht nunmehr im Mittelpunkt eines aus dem Leader-Programm der Europäischen Union geförderten Projekts des Museumsvereins Klostertal. Den Auftakt dazu bildet eine Ausstellung über Haselfichten und ihre Nutzung als Klanghölzer. Diese wird am 7. Juli im Klostertal Museum eröffnet. Zur Ausstellung spricht Kassian Erhart, Obmann des Vereins Forum Haselfichte.
Symposium
Von 22. bis 25. September findet im Klostertal Museum ein Symposium statt, bei welchem Künstlerinnen und Künstler Klangkunstwerke aus im Klostertal gewonnenen Haselfichten herstellen. Gleichzeitig werden Fachvorträge zum Thema sowie einen Workshop mit Schülerinnen und Schülern geplant. Den Abschluss des Symposiums bildet ein Konzert auf den geschaffenen Klanginstrumenten.
Haselfichten – Das Holz und seine Klänge
Ausstellungseröffnung
7. Juli – 19 Uhr
Dauer der Ausstellung
7. Juli bis 25. September 2016
Öffnungszeiten des Klostertal Museum
Mittwoch und Sonntag, jeweils 14.00 bis 17.00 Uhr