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Hartter droht Karriereende

Knapp ein Jahr nach seinem zweiten Kreuzbandriss stehen bei Wolfgang Hartter die Zeichen auf vorzeitiges Karriereende. Lustenaus Stürmer, seit fast einem Jahr verletzt, sprach über seine Zukunftsplanung.

Dabei war eine solche Konsequenz an jenem 26. November 2004 (Spiel in Linz gegen den LASK) nicht vorhersehbar. “Ich habe mit sechs Monaten gerechnet“, so Wolfgang Hartter im “VN“-Gespräch. Doch weit gefehlt, im Juni dieses Jahres musste der 27-Jährige erneut unters Messer, eine Meniskus-Arthroskopie war angesagt. “Nicht so schlimm“, dachte sich Hartter. Nach dem Eingriff dann die bittere Nachricht: Am Knorpel wurde ebenfalls ein Bruch festgestellt, ein Heilungszeitraum von einem Jahr wurde ihm von Prof. Christian Gäbler am AKH in Wien prognostiziert. Hartters Reaktion? “Erstmal war ich verzweifelt, dann habe ich mir gedacht: Es wird schon wieder. Je länger es nun dauert, desto mehr realisiere ich die Tragweite der Diagnose.“ Inzwischen hat sich der AHS-Maturant schon mit dem Gedanken an eine Zukunft ohne Fußball auseinandergesetzt. “Ganz ohne werde ich wohl nicht auskommen, aber mit Profifußball ist im Sommer wohl Schluss.“

Faire Behandlung
Im Juni 2006 läuft sein Vertrag bei der Austria aus. Bis dahin arbeitet er täglich – derzeit im “Medisport“-Center von Marcel Fischer – an einem eventuellen Comeback. Medizinisch wurde alles unternommen. Der Knorpel wurde angebohrt, um die Bildung eines Schutzknorpels zu ermöglichen. “Ich will noch einmal spielen. Es muss allerdings Sinn machen, der Mannschaft und dem Verein etwas bringen und nicht die Gesundheit gefährden“, so der Stürmer, der im Vorjahr für die Austria in den ersten 20 Spielen sieben Treffer erzielte. Jetzt möchte Hartter der Austria, die ihn in dieser schwierigen Zeit nie fallen ließ, etwas zurückgeben.

In Vorarlberg will der Wiener, der mit Freundin Bilitis in Lustenau eine Wohnung besitzt, auch nach dem wohl frühzeitigen Karriereende bleiben. Eine Umschulung hat er bereits ins Auge gefasst. Auf der Fachhochschule in Dornbirn hat er um Aufnahme ab Herbst 2006 angesucht. Die Arbeitsunfall-Versicherung, die ihn bereits als Sportinvalide einstuft, wird für die Kosten aufkommen.

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