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"Hartes Vorgehen" gegen Homosexuelle in Moskau

Moskau, das für sein Verbot von Homosexuellen-Paraden bekannt ist, hat angekündigt, gegen mögliche Kundgebungen Homosexueller im Zuge des Eurovisions-Finales am 16. Mai hart vorgehen zu wollen.

“In Moskau hat es keine Schwulenparaden gegeben und wird es auch nie geben”, sagte Sergej Zoj, Sprecher des Moskauer Oberbürgermeisters Juri Luschkow am Donnerstag. Der Eurovision Song Contest ist seit Jahrzehnten bei Homosexuellen besonders beliebt.

“Jeder Versuch, die ungenehmigte Aktion durchzuführen, wird entsprechend dem Gesetz von den Rechtsschutzorganen hart unterbunden”, warnte der Sprecher. Mit derartigen Aktionen würden “die Moral unserer Gesellschaft untergraben und bewusst Unruhen provoziert, welche das Leben und die Sicherheit der Moskauer und der Gäste der Stadt gefährden”, sagte Zoj laut der russischen Agentur RIA Novosti. Auch Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche und anderer Konfessionen sowie von Jugend- und Veteranenorganisationen würden die Parade nach seinen Worten ablehnen. Homosexuellen-Organisationen hatten angekündigt, trotz Verbot eine Love-Parade in Moskau veranstalten zu wollen.

Bürgermeister Luschkow, der für seine homosexuellenfeindliche Einstellung bekannt ist, räumte ein, dass Schwule und Lesben seit 1993 per Gesetz nicht mehr bestraft werden dürfen, allerdings seien sie in der russischen Gesellschaft bis heute nicht akzeptiert. Die Stadt hatte Kundgebungen von Homosexuellen zuletzt mit Polizeigewalt auflösen lassen.

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