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Hartberg mit torlosem Remis gegen die Wiener Austria erstmals im Europacup

Hartberg zieht mit dem heutigen 0:0 gegen die Wiener Austria in den Europacup ein.
Hartberg zieht mit dem heutigen 0:0 gegen die Wiener Austria in den Europacup ein. ©APA
Mit einem 3:2 im Hinspiel und einem 0:0-Remis im Rückspiel hat der TSV Hartberg die historische Europacup-Chance verwertet und sich im Liga-Play-off gegen die Wiener Austria durchgesetzt. Erstmals ist die Qualifikation für das internationale Geschäft gelungen.
Hartberg besiegt Wiener Austria: Fotos

Schon am 17. September darf Hartberg, das 2016/17 noch in der drittklassigen Regionalliga spielte, sein Europacup-Debüt geben. Die 2. Quali-Runde wird aufgrund der Coronavirus-Pandemie in einem Match entschieden. Die Austria hingegen verpasste zum vierten Mal in den jüngsten sieben Saisonen den Sprung auf die europäische Landkarte. Der violette Sturmlauf im Alles-oder-nichts-Spiel blieb aus.

Austria Wien schaffte kein Tor

Austria-Trainer Christian Ilzer hatte seine Mannschaft vor dem letzten Spiel dieser ungewöhnlichen Saison auf "drei oder vier" Tore eingestellt, die es für den Turnaround brauchen würde. Die Wiener Hoffnung lief mit der Kapitänsbinde ein: Alexander Grünwald, den im Hinspiel der Rücken gezwickt hatte, meldete sich fit. "Grüni kann uns mit seiner Genialität nötige Impulse im Vorbereiten der Chancen geben", betonte Ilzer im Sky-Interview vor dem Anpfiff.

Aber auch die Rückkehr des Spielgestalters im Mittelfeld brachte nicht die von Ilzer beschworene frühe Führung. Hartberg, vorerst ohne den Hinspiel-Torschützen Jodel Dossou und der Handbremse nach vorne, machte die Räume extrem eng. Zweikämpfe um jeden Zentimeter prägten die Anfangsphase.

Nach gut einer Viertelstunde war die Austria im Glück. Alexandar Borkovic unterlief bei einer Hartberg-Ecke seinen Schlussmann Patrick Pentz. Thomas Rotter bugsierte den freien Ball ins Tor, doch da hatte Schiedsrichter Manuel Schüttengruber schon auf Stürmerfoul entschieden. Bei der Austria schied Linksverteidiger Andreas Poulsen mit einer Schulterluxation aus, Vesel Demaku ersetzte den nach hinten rückenden Thomas Ebner (22.).

Hartberg konnte Vorsprung aus Hinspiel verwalten: Europacup

15 Minuten nach dem ersten Aufreger reklamierte Hartberg neuerlich. Borkovic hatte nach einem leichtfertigen Ballverlust des Teamkollegen Erik Palmer-Brown gegen Lukas Ried den Arm ausgefahren, der Referee winkte ab (30.). Der Austria fehlte die offensive Wucht, erst in der 45. Minute feuerte Christoph Monschein einen ersten (ungefährlichen) Schuss aufs gegnerische Tor. Zur Halbzeitpause war der Europacup für die Austria in weiter Ferne. "Wir haben alles im Griff", attestierte Hartbergs Rotter im Pauseninterview. Er sollte bis zuletzt recht behalten.

Die Austria startete engagiert in die zweite Hälfte, drang aber kaum in die Gefahrenzone vor. Halbchancen wie jene von Patrick Wimmer (55.) hatten das Potenzial zur Initialzündung, die nicht kam. Hartberg trug seine Entlastungsangriffe mit seelenruhig vor. Auf Tempo-Gegenstöße wie noch in Wien wurde verzichtet, die Uhr spielte für die Gastgeber.

Rep verpasste die Entscheidung. Der Slowene setzte sich erst gegen Borkovic durch, scheiterte nach einem Solo über das halbe Feld aber an Pentz (79.). Bright Edomwonyi, der wie Max Sax im Laufe der zweiten Hälfte eingewechselt wurde, hätte es mit einem Kopfball (84.) und Gewaltschuss (91.) fast noch spannend gemacht. Die Austria-Bemühungen blieben insgesamt aber viel zu zaghaft. Hartberg schaffte mit dem ersten 0:0 dieser Saison den Einzug nach Europa.

(APA/Red.)

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