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Hartberg gewinnt Austria-"Test" in St. Pölten

Trotz Roter Karte blieb Hartberg siegreich.
Trotz Roter Karte blieb Hartberg siegreich. ©APA/HANS PUNZ
St. Pölten gegen Hartberg war am letzten Spieltag der regulären Saison nicht viel mehr ein besseres Schaulaufen. Hartberg gewann den "Test" vor dem Spiel gegen die Austria dank eines Treffers von Philipp Sturm.

Die 1.100 Zuschauer bekamen bei ihrem Comeback in der NVA Arena (3.000 wären erlaubt gewesen) zwei Mannschaften zu sehen, die wohl nie wieder in dieser Formation auftreten werden. SKN-Trainer Gerald Baumgartner rotierte fünf Tage vor der Relegation um den Klassenerhalt gleich sieben Neue rein, darunter den Startelf-Debütant Reza Asadi in der Innenverteidigung. Hartberg-Trainer Markus Schopp setzte (drei Tage vor dem Europacup-Playoff daheim gegen die Austria) noch eins drauf und ließ gleich zehn Neue aufmarschieren. Nur Verteidiger Christoph Klem war (sechs Tage nach dem Heimsieg gegen Admira) wieder mit von der Partie. Die erste Hälfte ging freilich alles andere als in die Geschichte ein. Der negative Höhepunkt war eine Slapstick-Einlage von St. Pöltens Christoph Halper, der bei einer Top-Einschussgelegenheit nach Vorlage von Taylor Booth ausrutschte und den Ball fast gar nicht berührte. Den positiven Höhepunkt hatten die Hartberger, als Asadi alles andere als beherzt in einen Zweikampf gegen Marc Andre Schmerböck ging und jener den Ball mustergültig Philipp Sturm servierte, der selbigen gekonnt ins lange Eck zur 1:0-Führung der Hartberger einschob (42.). Sein erster Treffer im fünften Bundesliga-Einsatz. Pech hatte Halper zuvor einmal bei einem Freistoß, der vom Lattenkreuz wieder zurück klatschte (26.).

Wenig Besserung

St. Pöltens Sturm blieb dann auch in der zweiten Hälfte ein laues Lüfterl und Baumgartner brachte nach etwa einer Stunde zunächst Alexander Schmidt und dann seinen zweiten „Torjäger“ Dor Hugy. Die beste Chance hatte kurz darauf aber Hartberg, als Schmerböck aus spitzem Winkel einen strammen Schuss Richtung kurzes Eck abgab, den Gremsl aber toll parierte. In der 77. Minute brannte dann Hartbergs Yoda aus heiterem Himmel die Sicherungen durch - der Mittelfeldspieler senste im „Niemandsland“ ohne Chance auf den Ball Michael Blauensteiner beim Spielaufbau um und bekam zu Recht Rot. Auf ihn müssen die Hartberger gegen die Austria fix verzichten und wohl auch auf Stefan Rakowitz, der in der ersten Hälfte nach einem Foul von Peter Pokorny vom Feld getragen wurde und in der zweiten Hälfte bereits mit dem Rettungswagen weggebracht wurde. Die St. Pöltner konnten in der Schlussphase aber auch in Überzahl nichts mehr ausrichten. Daniel Luxbacher (82.) und Robert Ljubicic (88. und 90.) versuchten es noch vergeblich mit Schüssen aus der Distanz. Und in der vierten Minute der Nachspielzeit kratzte Hartberg-Keeper Raphael Sallinger noch einen Ljubicic-Kopfball aus dem Kasten. Hartberg beendet damit die Qualifikationsrunde auf dem ersten Platz, St. Pölten war vorher schon aussichtslos Letzter. Für die Niederösterreicher war dies bereits das 13. Heimspiel in Folge ohne Sieg.

Bundesliga (32. Runde):

SKN St. Pölten – TSV Hartberg 0:1 (0:1)

St. Pölten, NV Arena, 1.100 SR: Manuel Schüttengruber

SKN St. Pölten: Gremsl – Blauensteiner, Steinwender, Asadi, Drescher (66. Muhamedbegovic), K. Schulz (81. Servania) – Pokorny (59. R. Ljubicic), D. Luxbacher – Booth (59. A. Schmidt), Tetteh, Halper (66. Hugy)

TSV Hartberg: Sallinger – Gölles, M. Huber, Gollner (46. Lienhart), Klem (46. Rotter) – Tijani, Yoda – P. Sturm (69. M. Horvat), Ried, S. Horvath (46. Rakowitz, 57. Ertltaler) - Schmerböck

Torfolge: 0:1 P. Sturm (42.)

Gelbe Karte: Pokorny (53. Foul)

Rote Karte: Yoda  (77. Foul)

Die Besten: K. Schulz bzw. P. Sturm, Schmerböck

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