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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2

Immer Ärger mit Harry, heißt es für den dunklen Lord Voldemort auch im achten und letzten Teil der Zaubersaga aus der Feder von Joanne K. Rowling. Hier geht's zum KinotrailerBilder aus dem Film Alle Spielzeiten auf einen Blick
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Die Weltpremiere in London
Im großen Finale der vor zehn Jahren gestarteten Filmreihe, “Harry Potter und die Heiligtümer des Todes. Teil 2”, kommt es zum Showdown zwischen dem einstigen Zauberlehrling und seinem Erzfeind, bis sich in der ultimativen Schlacht das Schicksal der Zauberergemeinschaft entscheidet. Ab 13. Juli in den heimischen Kinos.

Harry (Daniel Radcliffe), Hermine (Emma Watson) und Ron (Rupert Grint) sind immer noch auf der Jagd nach den Horkruxen, Behältnisse, in welche der dunkle Lord (Ralph Fiennes) Teile seiner Seele eingesperrt hat, was ihn unsterblich macht. Der vermeintlich letzte ist im Zauberinternat Hogwarts zu finden, das mittlerweile unter Führung des Voldemort-Apologeten Professor Snape (Alan Rickman) paramilitärisch organisiert ist. Harry organisiert konsequent einen Putsch, worauf Voldemorts Armee anrückt und es zur finalen Entscheidungsschlacht um Helms Klam, Verzeihung: Hogwarts kommt. An deren Ende muss Harry sich selbst opfern, um seinen Widersacher zu besiegen.

Auch in ihrem letzten Teil erweist sich die Potter-Oktologie als der Golf unter den Filmen, die – wie das Auto seit seiner Erstauflage – mit den Kunden mitwächst: Das Finale erinnert streckenweise eher an die Monumentalschlachten eines “Herr der Ringe” mit großen Armeen und Riesen, ist überwiegend dunkel gehalten und dürfte somit die meisten jüngeren Potter-Fans überfordern. Einer der Hauptprotagonisten zu sein, bürgt eben noch lange nicht für das Überleben im “Potter”. Jeder Sieg ist von kurzer Dauer, jeder Verlust ebenso, der Tod ist relativ, wer böse und wer gut ist ebenso.

Zugleich bleiben sich die Filmemacher treu, ihren Plot vornehmlich auf die zahlreiche Leserschaft weltweit auszurichten und nicht auf den unbedarften Kinogänger. Wer nicht auswendig weiß, was Horkruxe oder der Elder Wand ist, sollte sich vor dem Kinogang noch einlesen.

Allerdings bietet Regisseur David Yates, der schon bei den drei vorangegangenen Potter-Verfilmungen das Zepter führte, erneut ein visuelles Spektakel auf, erstmals in der Reihe sogar in 3D. Diese optische Erweiterung des Bildes wird nicht nur in plakativen Momenten wie einer rasanten Achterbahnfahrt routiniert eingesetzt. Über das gesamte Werk hinweg entspinnt sich ein Spiel mit Blickachsen, mit Durchfahrten durch die stoffliche Welt. Lediglich in vermeintlich leichten Sequenzen wie einem Besenritt wird gespart und versucht, mittels schneller Schnitte den allzu offensichtlichen Eindruck des Green Screens zu verwischen.

Dabei vergisst man getreu der komplexen Rowling’schen Vorlage auch auf die psychologische Komponente nicht, wird hier doch ein Teenager von seinen Geistern verfolgt, muss das Geheimnis um seine Herkunft entschlüsseln und seine Aufgabe im Leben finden. Und zuletzt wird im Gegensatz zu vielen Konkurrenzfilmreihen durchaus auf renommierte Schauspieler wertgelegt, wenn sich – nebst der ohnedies beeindruckenden Cast – ein Gutteil der britischen Schauspielerriege für Cameo-Auftritte vor der Kamera versammelt, darunter John Hurt, Gary Oldman oder Emma Thompson.

Für die Filmfreunde, denen Harry Potter seit der Premiere des ersten Teils 2001 ans Herz gewachsen ist, stellt “Die Heiligtümer des Todes. Teil 2” eine würdig-reife Gelegenheit dar, sich vom einstigen Zauberschüler zu verabschieden, der sich vom nickelbrilligen, topfhaarschnittigen Buben zum Jeanshemdträger mit ausgebildetem Six-Pack gemausert hat. “Es endet alles”, so die Tagline des Streifens. Und daran lassen die Drehbuchautoren, darunter Rowlings selbst, keinen Zweifel. (APA)

http://harrypotter.warnerbros.de

 

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