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Hards Ex-FPÖ-Obmann Lexer gründet neue Liste

Geht künftig eigene Wege abseits der FPÖ
Geht künftig eigene Wege abseits der FPÖ ©Matthias Rauch - VOL.AT
Hard kommt nicht zur Ruhe: Matthias Lexer (FPÖ) wurde zuvor von der Partei die Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters verwehrt. Auch wollte er die FPÖ inhaltlich stärker von der ÖVP distanzieren.
Bürgermeisterin für Hard

Hard kommt nicht zur Ruhe. Zwar ist seit gestern Abend mit Eva-Maria Mair eine neue Bürgermeisterin gefunden, trotzdem zog am selben Abend schon wieder neue Unruhe ein. Matthias Lexer, bis Freitag noch Obmann der Harder Freiheitlichen, wird eine eigene Liste gründen und mit dieser bei der Bürgermeisterwahl im Frühling des kommenden Jahres antreten. Lexer kündigte bei der Harder Gemeindevertretungssitzung die Bildung einer Bürgerinitiative für einen parteifreien Gemeindemanager als Bürgermeister an.

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VOL.AT sprach am Rande der Gemeinderatssitzung mit Matthis Lexer über den neuesten Aufreger. Der Politiker bestätigte: "Es ist so. Es hat sich herauskristallisiert, dass sich unsere Wege trennen, dass die FPÖ andere Wege gehen möchte. Für mich fast ein Glücksfall "

Interne Querelen führten zu dem Schritt

Eine Woche nach dem Rücktritt von Bürgermeister Harald Köhlmeier (ÖVP) hatte auch der Harder FPÖ-Obmann Matthias Lexer alle Funktionen zurückgelegt. Laut Eigendarstellung habe es interne parteiliche Querelen gegeben, da er versucht habe, die FPÖ inhaltlich stärker von der ÖVP zu distanzieren. Als man ihm eine Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters ebenfalls abschlug, habe er den Hut genommen. Lexer erklärte seinen Rücktritt aus allen Ämtern und seine Mitgliedschaft in der FPÖ Hard. Seitdem führt Johannes Reumiller die Partei interimistisch.

Eigene Liste bei der Bürgermeisterwahl

Bei der Gemeindevertretungssitzung kündigte Lexer daraufhin eine eigene Liste bei der Bürgermeisterwahl an ("Das Ganze ist dem Rücktritt des Bürgermeisters geschuldet."). Das Ziel seiner Liste für Hard sei eine Veränderung der repräsentativen Demokratie hin zu einer direkteren Demokratie. Und die Ablöse des parteilichen Bürgermeisters durch einen überparteilichen Gemeindemanager. Was er damit meint, erklärte Lexer im VOL.AT-Interview.

Harder wollen "neutralen" Bürgermeister

Die Bevölkerung wolle, dass der Bürgermeister neutral sein soll - also für alle Bürger da ist. Die Parteien selbst würden dagegen hauptsächlich für ihre Wähler da sein, argumentiert Lexer.

Seine Liste hänge jetzt noch von den Hardern ab. Die drei Volksabstimmungen in diesem Jahr hätten aber gezeigt, dass die Harder mitreden wollen, mehr direktere Demokratie und einen neutralen Bürgermeister wollen.

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