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Hannah Scheidl ist neue Bundesschulsprecherin

Hannah Scheidl vertritt die 1,1 Mio. Schüler
Hannah Scheidl vertritt die 1,1 Mio. Schüler ©APA/TOBIAS STEINMAURER
Die neue Bundesschulsprecherin Hannah Scheidl spricht sich für eine Vereinheitlichung der Maturastandards aus. Es könne nicht sein, dass an der einen Schule die Deutsch-Matura per Hand geschrieben werden müsse und an der anderen ein PC samt Rechtschreibkorrektur verwendet werden dürfe, so Scheidl bei einer Pressekonferenz am Montag. Außerdem plädiert sie für eine Ausweitung der modularen Oberstufe sowie von "Flexsystemen" mit individueller Zeiteinteilung.

Scheidl ist am Sonntag zur Bundesschulsprecherin für das Schuljahr 2025/26 gewählt worden. Die 18-jährige Zwettlerin besucht die Höhere Lehranstalt für Sozialmanagement in Langenlois (NÖ) mit dem Schwerpunkt Sozialmanagement und Wirtschaft. Bereits im Vorjahr fungierte sie als Landesschulsprecherin für den BMHS-Bereich. Abseits der Schulpolitik engagiert sich Scheidl in der Landjugend, wie ihre 20 Vorgängerinnen und Vorgänger stammt sie aus ÖVP-nahen Schülerunion.

Die Bundesschulsprecherin bzw. der Bundesschulsprecher wird in der 29-köpfigen Bundesschülervertretung (BSV) gewählt. Diese besteht aus den jeweils neun Landesschulsprechern für die Bereiche AHS, berufsbildende mittlere und höhere Schulen (BMHS) und Berufsschulen sowie zwei Vertretern der Zentrallehranstalten (ZLA). Die Landesschulsprecher wiederum werden von den jeweiligen Schulsprechern des Bundeslands bestimmt. Derzeit verfügt die Schülerunion über 23 der 29 Sitze. Wie jedes Jahr fordert die bei den BSV-Wahlen unterlegene SPÖ-nahe Aktion Kritischer SchülerInnen (AKS) eine Direktwahl der BSV.

Für modulare Oberstufe und "Flexsystem"

Ausgeweitet werden soll nach Ansicht Scheidls das Modell der modularen Oberstufe an AHS. Verpflichtende Grundmodule sollen dabei die Allgemeinbildung absichern, während Wahlmodule die individuellen Interessen abdecken. Verstärkt zum Einsatz kommen sollen auch sogenannte "Flexsysteme", durch ein bestimmter Anteil an Unterrichtszeit individuell eingeteilt werden kann - etwa indem für alle Schüler eine Unterrichtsstunde 40 statt 50 Minuten dauert und die extra zehn Minuten gesammelt und je nach Schülerwunsch etwa zu Förderstunden oder anderen Einheiten gebündelt werden können.

Autonom sollen Schulen außerdem nach Ansicht der Schülerunion zusätzlich zum Jahreszeugnis ein individuelles Feedback im Schulgemeinschaftsausschuss beschließen können. Dieses würde vom jeweiligen Klassenvorstand erstellt.

(APA)

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