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Hangover Productions bringt Leben ins Göfner Ortsgeschehen

Johannes Lampert von Hangover Productions
Johannes Lampert von Hangover Productions ©Lisa Maria Peyer
Göfis. Im Gespräch mit Johannes Lampert über Hangover Productions im Wandel und die Ziele des Vereins. Hangover Productions konnte in den letzten Jahren viele tolle Projekte und Veranstaltungen in Göfis umsetzen. Was waren denn die Highlights eures Schaffens?


Neben dem Open Hair Festival liegt unser Fokus bei kleinen Konzerten mit internationalen Künstlern aus dem Singer/Songwriter-Bereich. In den unglaublich schönen Räumlichkeiten, die Göfis zu bieten hat, waren in letzter Zeit beispielsweise Flip Grater aus Neuseeland, Thos Henley aus England, Felicity Urquhart oder Mick Hart aus Australien und Musiker wie Christoph Linher und David Baldessari aus dem Ländle zu Besuch. Durch diese Bekanntschaften ist in den letzten Jahren ein kleines Netzwerk entstanden. So kommen wir zu vielen Künstlern, die ihr erstes Österreichkonzert in Göfis spielen.
 
Euer wohl größtes Projekt ist das jährlich Open Hair Festival. Was erwartet einen bei diesem Festival?
 
Wenn ich die ganze Sache in einem Wort erklären müsste, würde ich \”gemütlich\” sagen. Jemand anderes hat einmal andere Worte dafür gefunden: \”Euer Open Hair ist das letzte Hippie-Festival dieser Erde. Schaut euch einmal um, alle hier sind gut aufgelegt und lächeln!\” Dazu muss ich ergänzen, dass unser Anspruch die familiäre Kleinheit des Open Hair Festivals ist. Das gibt dieser Freiluftmusikveranstaltung tatsächlich einen sehr intensiven, lieblichen und auch überaus friedlichen Charakter, was sich auch in der Auswahl der auftretenden Musiker spiegelt. Bei uns gibt es keine laute oder übermäßig harte Musik. Wir bleiben eben gemütlich.
Seit unserem ersten Anlauf vor sechs Jahren hat sich einiges getan. Aus dem Open Hair ist ein echtes Festival geworden. Es gibt ein über zwei Tage verteiltes Programm, das nicht nur für die Menschen der Nacht zusammengestellt wurde. Der Jazzbrunch am Sonntag ist seit zwei Jahren ein richtig sonniger Treffpunkt für die Leute aus dem Dorf und viele Familien.
 
 
Wie kam es eigentlich zur Entstehung von Hangover Productions und dem Open Hair Festival?
Das erste Open Hair Festival vor nunmehr über sechs Jahren haben wir als Privatpersonen veranstaltet. Da stießen wir rechtlich aber auf eine Schwierigkeiten. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen einen Verein zu gründen um unsere Arbeit weiterführen zu können.
Beim Festival selber schaut die Entstehung etwas spannender aus. Im Frühjahr 2006 haben mich um etwa 4 Uhr morgens zwei Freunde durch einen Anruf aus den Träumen geholt. Sie meinten: \”Göfis braucht wieder ein Open Air. Bist du dabei?\” Ich hab dann im Halbschlaf ja gesagt. Jetzt haben wir die Bescherung!
 
Wie hat sich der Verein seit seiner Gründung entwickelt?
 
Irgendwo in unserem Leitfaden steht, dass wir klein sind, klein bleiben und kleine feine Sachen machen. Diese Idee nehmen wir ernst. Das erste Festival haben wir in einem Paket von vier Freunden organisiert. Inzwischen zählt der Verein 17 aktive Mitglieder. Also immer noch klein genug, damit unsere Sitzungen eher nach einer Stammtischrunde ausschauen. Die Arbeit ist mit der Zeit aber routinierter geworden, auch wenn eine Prise Chaos immer seine Finger im Spiel hat.

Was gefällt dir an der Arbeit im Verein?
 
Ganz ehrlich: Wir arbeiten immer ein kleines bisschen für uns selber, weil wir die Musik, die wir nach Göfis bringen, sonst vielleicht nie live hören könnten. Abgesehen davon hält der Verein unsere Familie aus Freunden zusammen, obwohl gar nicht mehr alle in unserer Gemeinde wohnen. Wir dürfen besonders bei den Veranstaltungen dann die schönen Momente teilen, wenn Leute aus nah und fern eine gespannt fröhliche Atmosphäre in die Konzerträume zaubern. Die lächelnden Gesichter des Publikums sind unsere größte Treibkraft.
 
Welche Ziele verfolgt ihr in Zukunft? Wo siehst du Hangover Productions in den nächsten Jahren?
 
Ich schätze, wir werden bei dem bleiben, was wir können. Das heißt, wir organisieren weiterhin feine Musik, die ein Beisammensein bei gemütlicher Atmosphäre ermöglicht. Nicht mehr, nicht weniger. Was vielleicht dazukommt, sind die neuen Möglichkeiten, die wir der Renovierung des Göfner Vereinshauses verdanken. Die Größe des Hauses lässt uns über andere Konzertdimensionen nachdenken. Aber das ist Zukunftsmusik. Auf alle Fälle bleiben wir uns selber treu. Authentische Musikabende stehen bei uns auf der Menukarte. Dabei bleiben wir, damit das mit den lächelnden Gesichtern auch so bleiben kann!
 
Und was habt ihr für die nähere Zukunft geplant?
 
Wenn wir uns die vorliegenden Möglichkeiten anschauen, könnten wir inzwischen schon mehrmals im Monat Konzerte buchen. Diverse Agenturen und Künstler sind auf Göfis aufmerksam geworden. Es kommen dementsprechend viele Anfragen, weil ja bekanntlich ein Kontakt den anderen ergibt. Wir wollen aber niemanden überschwemmen oder überfordern.
Das nächste fixierte Konzert wird am 4. Feber 2012 mit The Great Park – Music by Stephen Burch im Gemeindekeller Göfis stattfinden. Alle anderen Optionen wägen wir bei einem gemütlichen Bier nächste Woche ab.

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