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Handymasten strahlen

Minister Schmid will überhöhte Grenzwerte für Strahlenbelastung durch Handymasten festlegen. Handy: Qual oder Segen?

Der von Minister Schmid vorgelegte Entwurf zur Begrenzung der Strahlenbelastung durch Handy-Basisstationen ist völlig indiskutabel und muss sofort zurückgezogen werden“, übte die Grüne Abgeordnete Gabriela Moser am Freitag Kritik an der geplanten Verordnung. Der Ressortchef wolle weit überhöhte Grenzwerte festlegen, so Moser in einer Aussendung. Diese seien bis zu 9000-fach höher (bei der Frequenz 1.800 Megahertz) als der „Vorsorgewert“ von einem Milliwatt, mit dem es positive Erfahrungen in Salzburg und im Ausland gebe.

Schmids „skandalöser Entwurf“ übernehme eins zu eins die Wünsche der Mobilfunkindustrie und ignoriere die berechtigten Bedenken der Bevölkerung, meinte Moser. Sie verwies auf „aktuelle medizinische und wissenschaftliche Erkenntnisse“, wonach bewiesen sei, dass mit den nun von Schmid geplanten Grenzwerten kein Schutz vor Befindlichkeitsstörungen und gesundheitlichen Langzeitfolgen wie Krebs möglich ist.

„Das ist eine Verhöhnung der besorgten Bevölkerung, die gemäß Verfassung eine Recht auf umfassenden Gesundheitsschutz hat. Für Minister Schmid ist dieses Recht offenbar nachrangig gegenüber Unternehmens- und Konzerninteressen“, so Moser. Sie forderte den Rückzug des Verordnungsentwurfes und verlangte die Erarbeitung eines umfassenden Gesetzes zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung.

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