Die österreichischen Mobilfunkanbieter liefern sich einen heftigen Preiskampf mit 0,- und 1,- Cent-Tarifen, für den Handynutzer ist die große Preisreduktion jedoch ausgeblieben, warnte die Arbeiterkammer (AK) am Freitag in einer Pressemitteilung. So seien die Anmeldekosten für einen Handyvertrag um bis zur Hälfte gestiegen, Tarifwechsel würden Altkunden schwer gemacht und Preisvorteile würden vor allem für Neukunden gelten.
Weiters warnte die AK vor unüberschaubaren und kurzlebigen Tarifmodellen. Von insgesamt 56 angebotenen Preismodellen aller vier Handyanbieter im Jahr 2001 gebe es jetzt nur mehr die Hälfte. Verwirrend seien etwa die stark schwankenden monatlichen Grundgebühren, die je nach Anbieter bis zu 30 Prozent billiger oder sogar bis zu 39 Prozent teurer seien als der Durchschnitt.
Was billiger wurde
Ein Vergleich der mittleren Gesprächsentgelte aller sechs österreichischen Anbieter zeigt laut AK: Die Tarife für Anrufe ins Festnetz sind seit 2001 leicht gesunken – durchschnittlich zwischen 2 und 6 Cent pro Minute. Billiger wurden auch Anrufe in andere Handynetze – im Schnitt zwischen 7 und 10 Cent – und Mobilboxabfragen (durchschnittlich 6 Cent pro Minute). Wertkartenhandys wurden vor allem bei den Mobilboxabfragen deutlich billiger – im Schnitt 10 bis 24 Cent pro Minute, errechnete die AK.
Redaktion: Magdalena Zotti