Handgreiflichkeit im Jungpolitiker-Milieu

Markus Kroiher, Obmann der Jungen ÖVP, beklagte sich am Montag in einer Pressemitteilung, dass ihn in der Nacht auf Samstag ein Mitglied des Rings Freiheitlicher Jugend niedergeschlagen habe. In der FPÖ betonte man hingegen, dass der Beschuldigte kein Mitglied mehr sei.

Kroiher berichtete der APA, dass der Beschuldigte, den er als RFJ-Funktionär aus Rudolfsheim-Fünfhaus bezeichnete, uneingeladen zu einem Mittelschulverbindungstreffen im Alsergrund erschienen sei, worauf er ihn zum Verlassen des Raumes aufgefordert habe. Daraufhin habe ihn dieser „wortlos niedergeschlagen“ und noch auf ihn eingeprügelt, als er bereits am Boden lag. Er, Kroiher, habe sich eine Platzwunde zugezogen und nun seinen mutmaßlichen Angreifer wegen Körperverletzung angezeigt.

Er verlange nun aber auch ein Einschreiten von FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache, so Kroiher. Der müsse „unmissverständlich klar machen, dass Freiheitliche Argumente nicht durch Gewalt ersetzen dürfen“.

Der Wiener FP-Landesparteisekretär Harald Vilimsky betonte hingegen auf APA-Anfrage, dass der Besagte überhaupt kein Mitglieder der FPÖ oder des RFJ sei. Er sei zwar „vor Unzeiten“ einst in einem Bezirksvorstand gesessen, was aber längst nicht mehr der Fall sei. Zwar sei es richtig, dass der junge Mann noch auf einer RFJ-Homepage (http://members.chello.at/rfj-15/) aufgeführt werde. Diese sei aber nicht aktuell – und war Montagnachmitag auch nicht abrufbar. „Das war ein Raufhandel zwischen zwei jungen Hitzigen“, so Vilimsky. Dies sei zwar zu verurteilen, habe aber nichts mit seiner Partei zu tun.