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Handelt es sich bei Bombendrohungen in Schulen & Co. in Wien, NÖ & OÖ um "Swatting?"

Möglicherweise handelt es sich bei den Bombendrohungen in Schulen und Einrichtungen in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich um "Swatting".
Möglicherweise handelt es sich bei den Bombendrohungen in Schulen und Einrichtungen in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich um "Swatting". ©APA/GEORG HOCHMUTH (Sujet)
Die Untersuchungen zu den Bombendrohungen vom Montag, die von der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienste (DSN) geleitet werden, sind in vollem Gange und erstrecken sich in alle Richtungen, so das Innenministerium am Dienstag. Aus gut informierten Kreisen war zu hören, dass es Anhaltspunkte für die Beteiligung einer internationalen Tätergruppe gibt, die dafür verantwortlich ist. Ein möglicher Hintergrund könnte das sogenannte "Swatting" sein.
Bombendrohungen in Wien, NÖ & OÖ

Beim sogenannten "Swatting" werden mit falschen Angaben absichtlich Großeinsätze der Polizei ausgelöst. Der Ausdruck kommt von SWAT, der Abkürzung für "special weapons and tactics", der taktische Spezialeinheiten der Polizei in den USA bezeichnet. "Swatting" sei nicht auszuschließen, hieß es auf Anfrage der APA. Abgeklärt wird auch, ob die Fälle mit ähnlich gelagerten Drohungen im benachbarten Ausland, unter anderem im deutschen Freistaat Bayern, zusammenhängen. Darüber hinaus untersuchen die Ermittler, ob die Drohschreiben von einer Künstlichen Intelligenz (KI) verfasst wurden.

Bombendrohungen bei mehr als 50 Schulen und Einrichtungen in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich

Die Bombendrohungen gingen in den vergangenen drei Tagen "bei mehr als 50 Einrichtungen ein, vorwiegend Schulen" ein, wie DSN-Direktor Omas Haijawi-Pirchner am Montag sagte. Betroffen waren Einrichtungen in zumindest sechs Bundesländern.

"Die Polizei nimmt derartige Drohungen ernst und hat in allen Fällen umgehend reagiert", hieß es am Dienstag in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Abhängig von der jeweiligen Lage seien individuell angemessene polizeiliche Maßnahmen gesetzt worden. Teilweise war es zu Evakuierungen betroffener Schulen gekommen, bzw. zu Schließungen. "Ziel dieser Maßnahmen ist in erster Linie die Gefahrenabwehr. Aktuell liegen keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung vor."

Das Innenministerium wies erneut "ausdrücklich" darauf hin, "dass es sich bei Bombendrohungen um kein Bagatelldelikt handelt. Die Verursacher haben mit hohen Strafen zu rechnen."

(APA/Red.)

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