Handel kämpft mit Umsatzeinbußen

Der heimische Handel verzeichnete im 2. Quartal 2023 ein Minus von 1,6 Prozent (nominell) und unter Berücksichtigung der Inflation ein Minus von 3,9 Prozent (real).
"Hauptverantwortlich dafür ist der Umsatzrückgang im Großhandel", so die Statistik Austria in einer Presseausendung am Mittwoch. Im gesamten ersten Halbjahr 2023 erreichte der Handel unter Einrechnung der Inflation ein Umsatzminus von 3,4 Prozent.
Lebensmittelhandel hat Umsatzeinbußen
Wegen der steigenden Preise im Lebensmitteleinzelhandel, hat der Bereich im 2. Quartal 2023 ein nominelles Umsatzplus von 8,6 Prozent. Aber unter Berücksichtigung der Inflation lag der Umsatz um 1,6 Prozent im Minus. Der Non-Food-Handel schnitt deutlich schlechter ab. Er erreichte zwar nominell noch ein Plus von 0,2 Prozent preisbereinigt betrug das Minus aber 6,4 Prozent. Eine Steigerung erzielte der Kfz-Handel: 13,3 Prozent (nominell) beziehungsweise 4,9 Prozent (real).
Besonders die Zahlen im Non-Food-Bereich seien "besorgniserregend", so der Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. "Im Lebensmitteleinzelhandel zeigt das Minus von 1,6 Prozent deutlich, dass sich drei Viertel aller Menschen inflationsbedingt auf den Kauf günstiger Lebensmittel beschränken", schreibt Will in einer Aussendung. Würde die Kaufkraft weiter sinken, führe das zu weiteren Herausforderungen. Der Handelsverband fordert deshalb von der Bundesregierung eine Zukunftsagenda und eine Deregulierungsoffensive.
Höchster Zuwachs bei Beherbergung und Gastronomie
Die Dienstleister haben im 2. Quartal ein Umsatzplus von nominell 3,8 Prozent erreicht. Der Dienstleistungsbereich Beherbergung und Gastronomie weist im Vergleich zum Vorjahresquartal den höchsten Zuwachs von 10,6 Prozent auf. Am schlechtesten schnitt der Bereich Verkehr und Lagerei mit minus 1,2 Prozent ab.
Die Beschäftigungsverhältnisse veränderten sich im 2. Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal nur minimal. Bei den Dienstleistungsunternehmen waren sie um 1,6 Prozent höher. Im Handel blieben sie unverändert.
(APA/Red)