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Hamas-Funktionär getötet

Ein führendes Mitglied der radikalen palästinensischen Organisation Hamas, der 28-jährige Amin Fadel, ist bei einer Explosion im besetzten Westjordanland getötet worden.

Die Hamas warf Israel vor, für die Explosion in einer Wohnung in Nablus verantwortlich zu sein. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht. Fadel wurde seit zwei Jahren von Israel gesucht. Er soll in Anschläge auf Israelis verwickelt gewesen sein.

Die Hamas hat den palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas (Abu Mazen) vor Versuchen gewarnt, die militanten Gruppen zu entwaffnen. „Wir werden jede Hand abschneiden, die versucht, uns unsere Waffen abzunehmen“, erklärte am vergangenen Freitag der bewaffnete Flügel der Hamas, die „Brigaden Ezzedin-el-Kassam“. Dem Appell des neuen Premiers zum Gewaltverzicht könne nicht Folge geleistet werden, „weil unser Leben durch den zionistischen Feind bedroht ist“, hatte Hamas-Sprecher Abdelaziz Rantisi in Gaza erklärt. Wenn die palästinensische Führung von der Hamas verlange, die Waffen niederzulegen, dann werde man sich dieser Forderung widersetzen.

Bei einem Bombenanschlag auf das Wohnhaus eines niederländischen Missionars und seiner deutschen Ehefrau ist unterdessen im Nordlibanon in Mensch ums Leben gekommen. Die Bombe tötete einen zum Protestantismus konvertierten Jordanier und Nachbarn des Paares, der noch versucht hatte, die in einer Tasche versteckte Zwei-Kilo-Bombe zu entschärfen, wie Sicherheitskräfte am Mittwoch mitteilten. Der Anschlag in Kubba nahe der Hafenstadt Tripoli war der zweite Anschlag auf Protestanten im Libanon seit November. Damals wurde eine US-amerikanische Krankenschwester eines evangelischen Zentrums in der südlichen Stadt Sidon (Saida) von einem Unbekannten erschossen.

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