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Hamas für Waffenruhe nach israelischem Gaza-Rückzug

Die palästinensische Hamas hat die Forderung erhoben, dass Israel nach einer Feuerpause zuerst den Gazastreifen verlässt, bevor dann eine zeitlich begrenzte Waffenruhe in Kraft tritt.

Dies habe die Hamas-Delegation in ihren Gesprächen mit dem ägyptischen Geheimdienstchef General Omar Suleiman verlangt, wie der arabische Nachrichtensender Al-Arabiya am Mittwoch aus Kairo berichtete. Nach den Vorstellungen der radikalen islamischen Organisation sollen künftig außer EU-Beobachtern auch türkische Beobachter den internationalen Grenzübergang Rafah zu Ägypten überwachen. Nach Darstellung des stellvertretenden Hamas-Politbürochefs Mussa Abu Marzouk hat die militärische Infrastruktur der Bewegung trotz der israelischen Militärschläge noch nicht stark gelitten.

Die israelische Armee hat ihre Drohung wahr gemacht und mit mehr als 160 Luftangriffen innerhalb von 24 Stunden den Druck auf die Hamas weiter erhöht. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Gaza ist die Zahl der Toten seit Beginn der israelischen Militäroffensive am 27. Dezember auf 980 angestiegen. Darunter seien 315 Kinder und Jugendliche sowie 95 Frauen. Die Zahl der Verletzten bezifferte ein Sprecher mit 4300.

Die israelischen Minimalforderungen sind nach den Worten von Regierungssprecher Mark Regev “ein vollständiger Stopp jeglichen feindlichen Feuers” sowie ein “funktionierender Mechanismus, der eine Aufrüstung der Hamas verhindert”. Nach Armeeangaben hat Israel am Mittwoch 111 Lastwagen mit Lebensmitteln, Medikamenten und medizinischer Ausrüstung in den Gazastreifen gelassen. Darüber hinaus wurden mehr als 100.000 Liter Treibstoff geliefert. Die angekündigte dreistündige Feuerpause wurde jedoch bereits unmittelbar nach Beginn gebrochen. Militante Palästinenser feuerten nach israelischen Angaben neun Raketen und Mörsergranaten auf Israel ab.

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