Insgesamt wurden 2004 mehr als 760 Sachbeschädigungen zu Halloween angezeigt, sagte Armin Halm von der Zentralstelle für Kriminalprävention des Bundeskriminalamts (BK) am Montag im APA- Gespräch. Bei rund 300 Fällen handelte es sich um Vandalismus. Darunter versteht die Polizei eine Begehungsform, die sich durch richtige Zerstörungswut auszeichnet, erläuterte Halm. Davon sprechen Experten etwa, wenn Jugendliche im Halloween-Taumel eine Spur der Verwüstung ziehen und reihenweise Autos zerkratzen, Verkehrstafeln ausreißen und Telefonzellen anzünden. Gruppendynamik und Alkohol spielen eine große Rolle.
Die meisten Delikte gehen Halm zufolge auf das Konto Jugendlicher von 14 Jahren aufwärts. Erwachsene sind im Zusammenhang mit Halloween nur gelegentlich dabei. Aber auch noch strafunmündige Kinder schlagen um den 31. Oktober manchmal über die Stränge. Streiche wie Eier gegen die Fassade des Nachbarn werfen, Mauern mit Farbe besprühen oder mit Kastanien Fenster einwerfen sind eindeutig Sachbeschädigungen. Als harmlos gehen Scherze durch wie einen Blumenstock verstecken oder die Fußmatte kurzfristig verschwinden lassen.
Die Polizei rät der Bevölkerung, ungehörigem Treiben unter dem Deckmantel von Halloween nicht einfach zuzuschauen, sondern Anzeigen zu erstatten. Eltern von Gespenster-begeisterten Kindern sollten mit ihrem Nachwuchs über fremdes Eigentum und die Bedeutung öffentlicher Einrichtungen sprechen.