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Hakenkreuz-Schmiereien in Hamburger KZ-Gedenkstätte

Ein Mahnmal auf dem Gelände des früheren Hamburger Konzentrationslagers Neuengamme ist von Unbekannten mit Hakenkreuzen beschmiert worden.

Der oder die Täter hätten die Schmierereien am Ostermontag während der Öffnungszeiten angebracht, sagte eine Sprecherin der Polizei am Dienstag in der Hansestadt. “Trotz regen Besucherverkehrs” habe es keine Zeugen gegeben. Die Schmierereien seien von den Mitarbeitern der KZ-Gedenkstätte erst später entdeckt worden.

Die für politisch motivierte Verbrechen zuständige Staatsschutz-Abteilung der Hamburger Polizei nahm die Ermittlungen auf. Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) äußerte sich empört über den Vorfall, der sich gut einen Monat vor den Gedenkfeierlichkeiten zum 65. Jahrestag der Befreiung von Neuengamme ereignete. Zugleich mahnte die international tätige Dachorganisation zur erhöhten Wachsamkeit gegenüber aktuellen rechtsextremistischen Tendenzen.

In Neuengamme waren zwischen 1938 und 1945 schätzungsweise mehr als 100.000 Menschen inhaftiert und mussten schwerste Zwangsarbeit leisten, darunter viele Widerstandskämpfer aus von Deutschland besetzten europäischen Ländern. Nach Erkenntnissen von Historikern kamen mindestens 42.900 Häftlinge ums Leben.

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