Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften aus 16 Ländern haben insgesamt 21 Schnelleinsatz-Teams nach Haiti entsandt. Das ist der größte Einsatz in einem einzigen Land in der 150jährigen Geschichte des Roten Kreuzes, sagt Fredy Mayer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes. Zusätzlich zu den lebensrettenden Sofortmaßnahmen dieser Einsatzteams sind wir auch schon mit dem mittel- und langfristigen Wiederaufbau des Landes beschäftigt.
Derzeit befinden sich acht österreichische Rotkreuz-Helfer in Haiti. In der Stadt Leogane haben sie in den vergangenen Monaten Trinkwasserstellen gesichert und Latrinen für rund 50.000 Menschen errichtet. In den Camps ist Hygiene das Um und Auf, so Mayer. Kommt es zum Ausbruch von Seuchen, folgt dem Erdbeben gleich die nächste Katastrophe. Dass das nicht passiert ist, ist angesichts der schlimmen Verhältnisse in Haiti ein großer Erfolg.
Parallel zu der Hilfe in den Camps führen Rotkreuz-Mitarbeiter bereits erste Wiederaufbauprojekte durch. Gemeinsam mit Kollegen vom Deutschen Roten Kreuz werden 3.000 so genannte Core Shelters errichtet. Das sind Unterkünfte, die auf einem Fundament stehen und von Holzpfosten begrenzt sind. Diese kleinen Häuser bieten während der Hurrikan-Saison eine sichere Bleibe und können von den Bewohnern selbst nach und nach zu permanenten Unterkünften ausgebaut werden.
Beim Wiederaufbau ist langer Atem nötig, sagt der Rotkreuz-Präsident. In Haiti ist noch lange keine Normalität eingekehrt. Aber unsere Hilfe ermöglicht den Kindern, Frauen und Männer in Haiti unter schwierigsten Umständen ein menschenwürdiges Dasein.
Das Österreichische Rote Kreuz bittet weiterhin um finanzielle Unterstützung:
PSK: 2.345.000, BLZ 60.000, Kennwort: Erdbeben Haiti
Online spenden unter: https://spende.roteskreuz.at
Spenden SMS 0664 660 0020
