AA

Haider wirft ÖVP "Verrat" vor

Mit äußerst scharfen Worten hat sich der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider gegen eine mögliche Schwarz-Grüne Bundesregierung gewandt.

Beim Wahlauftakt für die Kärntner Gemeinderatswahlen am 9. März warf er der ÖVP „Verrat und Gesinnunglosigkeit“ vor. Eine eindringliche Warnung vor einer Regierungsbeteiligung der Grünen deponierte FPÖ-Bundesparteiobmann Haupt.

„Viele, die diesmal die ÖVP gewählt haben und wollten, dass wie bisher etwas weiter geht, sind betrogen worden“, betonte Haider vor rund 500 Gemeindefunktionären in einem Hotel in der Bezirksstadt Feldkirchen. „Dieser Verrat der ÖVP, der tut schon weh“, rief Haider unter tosendem Applaus.

An die Adresse der ÖVP gerichtet verlangte Haider wie bereits zuvor Klubobmann Schweitzer „im Interesse der österreichischen Bevölkerung“ die möglichst rasche Realisierung einer neuen Bundesregierung. „Ich fordere ein Ende des Sondierens, Parlierens und Flanierens“; betonte der Ex-FPÖ-Chef. Haider: „Ich würde es begrüßen, wenn endlich eine Bundesregierung geschaffen wird und die Sanierungsgespräche untereinander beendet werden, denn für was werden sie schließlich bezahlt?“

Haupt prognostiziert „vor allem in der Wirtschafts-, Sicherheits-, Asyl-, Innen- und Ortstafelpolitik ein Desaster für Österreich“. „Es kann für Österreich nur eine gute Zukunft geben, wenn die Grünen ihre Wahlversprechen total vergessen“, sagte Haupt.

„Von der Sicherheitspolitik á la Peter Pilz will ich gar nicht reden“, meinte Haupt. Wenn es tatsächlich zu Schwarz-Grün kommen sollte, „ist der Reformkurs im Sinne Österreichs und seiner Bevölkerung gestorben“, warnte Haupt. Kritik an der ÖVP-Entscheidung, mit den Grünen Regierungsverhandlungen aufzunehmen, kam auch von Vorarlbergs FPÖ-Obmann Gorbach.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Haider wirft ÖVP "Verrat" vor
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.