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Haider reist abermals nach Irak

Jörg Haider unternimmt abermals eine Irak-Reise. Der FPÖ-Politiker flog am Samstag laut einem Bericht der APA von Klagenfurt nach Syrien.

Von dort will er nach Bagdad weiter reisen, wie er dem Österreichischen Rundfunk vor seiner Abreise bestätigt habe. In Bagdad wolle er eine Wirtschaftsmesse besuchen. Ob es wieder zu einem Treffen mit Saddam Hussein kommt, stand zunächst noch nicht fest.

Vereinbart sind hingegen bereits ein Treffen mit Ministerpräsident Tarik Asis und mit Außenminister Nadschi Sabri. Haider hatte vor seiner Abreise in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „profil“ zum Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Irak Stellung genommen und sich eindeutig auf die Seite Saddam Husseins geschlagen. Die Kriegsdrohungen gegen Irak seien „ein Versuch der USA, von inneren Problemen abzulenken und die Kriegsindustrie anzukurbeln“, zitierte APA aus dem Interview. „Die USA betreiben einen brutalen Imperialismus und Kolonialismus.“ Die Rückkehr Haiders aus Irak ist für Montagabend geplant.

Die österreichische Außenministerin Benita Ferrero-Waldner kritisierte die neuerliche Irak-Reise Haiders als „absolut unklug“. Er erwecke damit den Eindruck, „mit der internationalen Gemeinschaft nicht solidarisch zu sein“, teilte Ferrero-Waldner über ihren Sprecher Johannes Peterlik am Samstag der APA mit. Für eine derartige Irak-Reise sei es „der falsche Zeitpunkt und der falsche Ort“. Mit dem Außenministerium habe es „keine Koordination“ in dieser Angelegenheit gegeben. Die der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) angehörende Ministerin habe ihre Kritik am Samstag bereits dem amtierenden FPÖ-Chef Gesundheitsminister Herbert Haupt mitgeteilt, sagte Peterlik. Auch die Sozialdemokratische Partei (SPÖ) kritisierte die Reise Haiders.

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