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Haider-Konten: Geschäftsmann bestätigt Geldflüsse von Saddam

Ein seit 30 Jahren im Irak lebender Kärntner, der nach eigenen Angaben die Reisen Jörg Haiders in den Irak organisiert hat, bestätigt laut "profil", dass es Geldflüsse seitens des Regimes von Saddam Hussein an Haider bzw. dessen Umfeld gegeben habe.
Er spricht von einmal 500.000 Dollar und einmal zwei Millionen, die geflossen seien. Unterdessen hat laut “profil” die Staatsanwaltschaft Klagenfurt gegen den ehemaligen Haider-Sekretär Gerald Mikscha Ermittlungen aufgenommen. Grundlage ist das Tagebuch des Lobbyisten Walter Meischberger.

Der “profil”-Zeuge ist Franz L., Bauingenieur und Ehemann einer ehemaligen freiheitlichen Kärntner Landtagsabgeordneten. Er erklärte gegenüber “profil”, nach dem ersten Besuch Haiders im Irak habe dessen Sprecher Karl Heinz Petritz von einem in St. Veit/Glan lebenden irakischen Geschäftsmann 500.000 Dollar erhalten. Petritz dementierte dies gegenüber der APA vehement: “Ich kenne diesen Geschäftsmann nicht und habe nie Geld von ihm erhalten. Das ist alles völliger Unsinn.”

Das Dementi gilt auch für einen zweiten Fall, den Franz L. schildert. Demnach seien nach dem zweiten Haider-Besuch im Mai 2002 noch einmal zwei Millionen Dollar an Petritz übermittelt worden. Für einen TV-Auftritt Haiders in einem arabischen Nachrichtensender, in dem der Kärntner Landeshauptmann Saddam öffentlich in Schutz nahm, soll es ebenfalls Zahlungen gegeben haben.

Das Geld soll ja auf geheime Konten nach Liechtenstein geflossen sein, eine der handelnden Personen dabei war angeblich Haider-Sekretär Mikscha. Gegen diesen wird nun wegen mutmaßlicher Untreue ermittelt, so das “profil”. Meischberger hatte in seinem Tagebuch notiert, Mikscha sei “mit Haiders Geld abgehaut”. Der Anwalt Mikschas, Karl Kormann, hat sämtliche Vorwürfe gegen seinen Mandanten zurückgewiesen.

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