AA

Hai-Alarm am Müggelsee - Trailer und Kritik zum Film

Hai-Alarm inmitten eines beschaulichen Sees in Deutschland. Nach zehn Jahren arbeiten Leander Haußmann und Sven Regener erneut an einem Film. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Am beschaulichen Müggelsee in Friedrichshagen bei Berlin ist die Welt noch in Ordnung. Bis eines Tages Hai-Alarm ausgerufen wird. Zehn Jahre nach der erfolgreichen Zusammenarbeit zu “Herr Lehmann”, mit dem Regisseur Leander Haußmann den ersten Teil von Sven Regeners Roman-Trilogie verfilmte, wagen sich die beiden Herren gemeinsam hinter und vor die Kamera. Das Ergebnis: Die Anarcho-Komödie “Hai-Alarm am Müggelsee” als Meisterwerk des “neuen deutschen Alarm-Films”.

Hai-Alarm am Müggelsee: Die Story

Ratlose Gesichter im Friedrichshagener Rathaus: Der Bademeister (Michael Gwisdek) ist mit abgebissener Hand aus dem Müggelsee zurückgekommen, die Touristen anlockende Strandbad-Idylle ist gefährdet. Mit Freibier will man die Friedrichshagener vom Baden abhalten, doch auch das ist mal aus. Bald muss die Städtemarketing-Beauftragte (Anna-Maria Hirsch) mit Plan C anrücken, denn der frisch aus Hawaii am Müggelsee gestrandete Hai-Jäger Snake Müller (Uwe Dag Berlin) erkennt sofort: Da ist ein Hai im See.

Der Bürgermeister (Henry Hübchen) beordert erst mal einen Arbeitskreis an – und ruft den Hai-Alarm aus. Damit die Touristen nicht ausbleiben, wird kurzerhand das jährliche Bölschefest 17 Tage hintereinander abgehalten. Sogar Punks aus Berlin-Kreuzberg kommen, um sich “den Hai-Alarm mal anzusehen”. Doch jede Party ist irgendwann vorbei und unter den Friedrichshagenern wächst die Wut. Die Verantwortlichen müssen da wohlbehalten raus – und ein Kräfteringen zwischen Intrigen, Neid und Machthunger beginnt.

Hai-Alarm am Müggelsee: Die Kritik

Ein Film für Freaks, von Freaks: “Hai-Alarm am Müggelsee” verschreibt sich lustvoll der Albernheit und hält sich dabei an so gar keine Regeln. Von Kommunalpolitik bis Städtemarketing und Expertentum wird alles durcheinander auf die Schippe genommen, einen größeren Sinn kann und soll man darin nicht erkennen. “Wir haben einen albernen, bescheuerten Film gemacht und einfach Freude dabei gehabt”, sagt Regener im APA-Interview.

Damit man erst gar nicht versucht, das Trash-Fest einem Genre zuzuordnen, haben Regener und sein Regie-, Drehbuch- und Produzenten-Kollege mit dem “Alarm-Film” gleich ein Neues erfunden. Mit Benno Fürmann als “reicher Mann von Friedrichshagen”, Tom Schilling als Fisch-Experte, Detlev Buck als Polizist Müller und Katharina Thalbach als “zynische Irre” sind auch namhafte Schauspieler an Bord. In der Taverne an der Bölschestraße philosophiert indes Michael Ostrowski als griechischer Wirt mit Jürgen Flimm und Frank Castorf, und Regener und Haußmann tauchen abwechselnd mal als Berufstaucher, Punks oder Hütchenspieler auf.

Auch wenn man sich in der knapp 100-minütigen Ansammlung an Unfug zuweilen in einem schrägen Insiderwitz gefangen sieht, so schaffen das beschauliche Friedrichshagen, die charmante Musik-Untermalung aus der Feder von Element of Crime-Frontmann Sven Regener (mit Haußmann an der Mundharmonika) und die absurden Wirren und Wendungen doch zu unterhalten. Dass während des ganzen Films kein einziges Mal ein Hai zu sehen ist, fällt da kaum auf. Der Film startet am 3. Mai in den heimischen Kinos.

(Red./APA)
  • VIENNA.AT
  • Kino-News und Kinotrailer
  • Hai-Alarm am Müggelsee - Trailer und Kritik zum Film
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen