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Hafturteil gegen ehemaligen Führer der Serben in Kroatien bestätigt

Das UNO-Kriegsverbrechertribunal für das ehemaligen Jugoslawien (ICTY) in Den Haag hat am Mittwoch den ehemaligen Führer der kroatischen Serben, Milan Martic, rechtskräftig zu 35 Jahren Haft verurteilt.

Eine Berufungskammer bestätigte somit die im Juni 2007 ausgesprochene Haftstrafe. Der aus Knin stammende 53-jährige Polizist war wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Verstößen gegen die Kriegsgepflogenheiten angeklagt worden.

Martic, ehemals “Präsident” der von den Serben in Kroatien ausgerufenen “Republik Krajina”, hatte sich vor dem UNO-Tribunal wegen des Beschusses der kroatischen Hauptstadt Zagreb im Mai 1995 mit sieben Toten und 214 Verletzten und ferner wegen Vertreibungen und Mordes an nicht-serbischen Zivilisten während des Krieges in Kroatien (1991-95) zu verantworten. Er hatte sich nach dem Krieg in Serbien versteckt. 2002 stellte er sich dem Haager Gericht.

Sein einstiger Amtsnachfolger Goran Hadzic, der vom UNO-Tribunal ebenfalls angeklagt wurde, ist weiterhin flüchtig. Er wird in Serbien vermutet.

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