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Haftstrafen wegen Tötung von Kleinkind bei Chat

Eine Norwegerin tötete nach einer Chat-Anordnung ihr eigenes Kind. (Themenbild)
Eine Norwegerin tötete nach einer Chat-Anordnung ihr eigenes Kind. (Themenbild) ©APA/Georg Hochmuth
Eine Norwegerin und ihr britischer Liebhaber sind wegen fahrlässiger Tötung eines Kleinkindes zu acht und neun Jahren Haft verurteilt worden. Die in Oslo lebende Mutter des 21-monatigen Mädchens hatte den aus London erteilten Anordnungen ihres Geliebten während eines Videochats Folge geleistet, und den Kopf des Kindes in einen Kübel mit Wasser getaucht. Das Kind hatte die beiden offenbar gestört.

Nach Polizeiangaben ereignete sich der Vorfall in der Nacht auf den 3. Oktober 2010 gegen 3.00 Uhr. Das Paar hatte sich bei seinem Videochat durch das Mädchen gestört gefühlt. Die Mutter tauchte auf Befehl des Mannes den Kopf des Kindes zwei Mal in einen Kübel mit Wasser, was letztlich zum Tod des Mädchens führte. Das Kind verlor nach der Bestrafung das Bewusstsein. Die Mutter rief die Polizei und sprach zunächst von einem häuslichen Unfall. Einen Tag später erlag das Mädchen im Krankenhaus einem Hirnödem.

Acht Jahre Haft für die Mutter

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von 16 Jahren für die Frau und 18 Jahren für den Mann gefordert. Die Verteidigung verlangte Freispruch oder die mildest mögliche Strafe. Die Richter erklärten, beide Angeklagten hätten neun Jahre Haft verdient. Die Frau habe zuletzt aber mit der Polizei zusammengearbeitet, weshalb ihr ein Jahr Gefängnis erlassen werde.

(APA)

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