Haftstrafe nach brutaler Attacke auf Freundin

Der Angeklagte, ein Möbelpacker, hatte am 5. Januar 2025 die Frau mit einem Faustschlag zu Boden geworfen, weil sie sich weigerte, mit ihm nach Hause zu gehen. Laut einer Zeugin schlug er anschließend "zehn Mal, äußerst aggressiv und wütend" mit der Faust auf die am Boden Liegende ein und trat sie zudem.
27-Jähriger schlug Freundin spitalsreif
Das Opfer erlitt einen Trümmerbruch des Nasengerüsts mit Verschiebung der Bruchstücke von links nach rechts und in Richtung Nasenwurzel, sowie einen Bruch des Augenhöhlenbodens und der angrenzenden Innenwand der Kieferhöhle. Als in der Verhandlung ein Foto mit den Verletzungsspuren der Betroffenen an die Wand projiziert wurde, reagierten einige im Publikum mit unterdrückten Bekundungen des Entsetzens. "Die beiden waren polizeibekannt", betonte der Verteidiger des 27-Jährigen. Es habe sich um eine On-Off-Beziehung gehandelt, das Paar habe regelmäßig dem Alkohol zugesprochen: "Sie haben nicht ohne, aber auch nicht miteinander können." Inzwischen sei sein Mandant "geläutert".
"Wenn wir nüchtern waren, haben wir uns gut vertragen", erklärte der Angeklagte in seiner Beschuldigteneinvernahme. Nüchtern sei er allerdings selten gewesen: "Sobald ich zum Alkohol gegriffen habe, kam es zum Streit. Da ist es dann zu Provokationen und leider dazu (gemeint: von ihm gesetzten Gewaltdelikten, Anm.) gekommen. Was ich bereue." Wegen mehrfacher Gewalttätigkeiten zulasten seiner Partnerin weist der 27-Jährige bereits eine rechtskräftige Vorstrafe von 22 Monaten bedingt auf, auf die in der aktuellen Verhandlung Bedacht zu nehmen war. Am Ende gelobte der 27-Jährige dem erkennenden Schöffensenat zukünftiges Wohlverhalten. "Der Alkohol hatte mich fest im Griff. Das ist jetzt Geschichte für mich."
(APA/red)