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Haftprüfung für Wolfgang Schwarz am 4.11.

Schwarz &copy APA
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Der Ex-Eiskunstläufer Wolfgang Schwarz sitzt in Untersuchungshaft, die nächste Haftprüfungsverhandlung hat Untersuchungsrichterin Silvia Liebetreu für 4. November angesetzt.

Das teilte Schwarz’ Verteidiger, Herbert Eichenseder, am Donnerstag mit. Zeugen zur geplanten Entführung einer 18-jährigen rumänischen Millionärstochter wurden bisher nicht einvernommen, das soll ab 10. November geschehen.

Schwarz war im Jahr 2002 wegen Menschenhandels zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Den Großteil der Strafe verbüßte er bisher nicht. Laut Eichenseder wurde dem Ex-Spitzensportler Strafaufschub gewährt, zudem lief ein Verfahren zur Feststellung der Haftunfähigkeit wegen eines Krebsleidens, das bisher nicht entschieden worden sei.

Töchterchen verschleuderte Papas Vermögen

Schwarz hatte im Zuge seines mit der Verurteilung von 2002 einhergehenden finanziellen Engpasses sein Haus an eine rumänische Anwaltskanzlei verkauft, die es an einen vermögenden Politiker und Geschäftsmann – angeblich der drittreichste Rumäne überhaupt – weiter vermietete. In diesem Haus lebte zuletzt die 18-jährige Tochter des Mannes, die offensichtlich mit beiden Händen das Geld ihres Papas ausgab.

Schwarz soll sich daraufhin laut Ermittlern in der Wiener Unter- bzw. Halbwelt umgehört haben, wer „Profis für eine Entführung“ kenne. Der Mann, an den Schwarz geraten war, kannte allerdings den Vater des Mädchens und soll diesem mitgeteilt haben, dass es in Wien jemanden gebe, der seine Tochter kidnappen wolle. Schwarz wurde in weiterer Folge ein vermeintlicher, ebenfalls aus Rumänien stammender Profi vorgestellt, der vorgab, er werde die Entführung „durchziehen“.

Verkabelter “Kidnapper”

In Wahrheit hatte sich dieser allerdings an die Info-Illustrierte „News“ gewandt. Als der falsche „Entführer“ am 21. Oktober in Wien mit Schwarz traf, erschien der Rumäne „verkabelt“. Schwarz soll mit diesem eingehend das geplante Kidnapping und die Übergabe des Lösegeldes besprochen sowie einen Übergabeort vorgeschlagen haben.

Die mittlerweile eingeschaltete Polizei hörte allerdings mit, der Ex-Sportler wurde unmittelbar nach der Unterredung festgenommen. Als man ihm das mitgeschnittene Gespräch vorhielt, soll er zugegeben haben, von „Hintermännern“ kontaktiert und nur für diese tätig geworden zu sein.

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