Häftling entkommt in Socken: Anhaltende Fluchtserie sorgt für Unruhe

Am Abend des 1. Oktober unternahm ein 32-jähriger Häftling aus dem Krankenhaus St. Pölten einen dramatischen Fluchtversuch, berichtet "Heute.at". Trotz Verletzung am Oberschenkel und unter Beobachtung gelang es ihm, die Wachsamkeit der Beamten zu umgehen, indem er auf die Toilette ging und plötzlich in Socken davonrannte. Er wurde später in der Nähe des Spitals mit gezogener Waffe gestoppt und überwältigt.
Zweiter Ausbruchversuch
Der Häftling, der als gefährlich eingestuft wird, wurde daraufhin ins Klinikum Mauer verlegt. Dort kam es zu einem weiteren Vorfall: Er entriss einem Pfleger gewaltsam eine Chipkarte und verletzte diesen dabei. Er konnte jedoch von mehreren Pflegern gestoppt werden, bevor er fliehen konnte.
Serie von Justizpannen
Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie von Fluchten und Pannen im Justizsystem ein. In den letzten Monaten gab es mehrere Fälle, in denen Häftlinge aus Krankenhäusern und unter Aufsicht fliehen konnten, darunter ein 16-jähriger Afghane und ein 35-jähriger Hochrisiko-Insasse.
Als Reaktion auf diese Vorfälle wurden von den Justizbehörden 21 Razzien durchgeführt und die Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere bei Ausgängen, verschärft.
Während die meisten flüchtigen Häftlinge wieder gefasst werden konnten, bleibt der 35-jährige tschetschenische Kämpfer, der aus dem Kremser Spital entkommen konnte, weiterhin auf der Flucht. Diese anhaltende Fluchtserie löst weiterhin Besorgnis und Kritik aus.
(VOL.AT)