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Haftbefehle für zwölf bosnische Serben

Das UNO-Kriegsverbrechertribunal hat getrennte Haftbefehle für zwölf ehemalige Angehörige der bosnisch-serbischen Truppen ausgestellt, die Kriegsverbrechen begangen haben sollen.

Durch die Haftbefehle (auf Grund von bereits seit längerer Zeit existierenden Anklagen) würden die zuständigen Behörden jeden UNO-Mitgliedes angewiesen, die Angeklagten zu verfolgen, sie festzunehmen und an das Tribunal zu überstellen, heißt es in einer Aussendung des Gerichts. Chefanklägerin Carla del Ponte soll laut Belgrader Medienberichten die Haftbefehle jenen Staaten zustellen, in denen sich die Angeklagten aufhalten bzw. sich verstecken dürften.

Im Verzeichnis befinden sich vier ehemalige Offiziere der Republika Srbska – Ljubomir Borovcanin, Vinko Pandurevic, Vujadin Popovic und Ljubisa Beara -, die wegen Beteiligung am Massaker in der ehemaligen Bosniaken-Enklave Srebrenica im Juli 1995 angeklagt wurden.

Die Anklage gegen Milan und Sredoje Lukic bezieht sich auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Ostbosnien im Jahr 1992. Gegen Dragomir Milosevic wurde Anklage wegen des Granatenbeschusses von Sarajewo zwischen 1992 und 1995 erhoben.

Savo Todovic, Dragan Zelenovic und Gojko Jankovic hatten sich laut der Anklage der Verbrechen an Bosniaken in der ostbosnischen Stadt Foca (heute Srbinje) schuldig gemacht, Stojan Zupljanin wird der Verbrechen in Bosanska Krajina (Westteil der Republika Srbska) und Goran Borovnica jener in Prijedor (1992) beschuldigt.

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