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Haftbefehl gegen Bashir

Der Haftbefehl gegen Abubakar Bashir ist am Sonntag offiziell in Kraft getreten. Sofort nach der Entlassung aus der Klinik muss er in Untersuchungshaft.

Bis zu seiner Genesung werde der erkrankte 64-Jährige unter Polizeiaufsicht im Krankenhaus bleiben, teilte Chefermittler Atyanto Sutadi am Sonntag mit. Sofort nach seiner Entlassung aus der Klinik habe Bashir seine Untersuchungshaft anzutreten, die bis zu 30 Tagen dauern könne.

Etwa hundert schwer bewaffnete Sicherheitsbeamte kontrollierten das Krankenhaus. Eine Kundgebung von rund hundert Anhängern Bashirs löste sich friedlich auf, nachdem die Polizei zugesichert hatte, den Religionsführer nicht mit Zwang aus dem Krankenbett zu holen. Bashir war bereits am Samstag in einem Krankenhaus in der Stadt Solo auf der Insel Java in Gewahrsam genommen worden, nachdem er nicht zu einem Polizeiverhör in Jakarta erschienen war. Der Religionsgelehrte war am Freitag nach einem Schwächeanfall in das Krankenhaus eingeliefert worden. Der Islamistenführer wird offiziell nicht verdächtigt, an dem Bombenanschlag auf Bali vom 12. Oktober beteiligt gewesen zu sein; seiner radikalislamischen Gruppe Jemaah Islamiyah werden jedoch Verbindungen zu dem Attentat nachgesagt. Bashir bestreitet jede Beteiligung an dem Anschlag. Nach der Bluttat war Bashir bereits von der indonesischen Polizei verhört, mangels Beweisen jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Am Freitag hatte die indonesische Regierung ihre Anti-Terror-Gesetze erheblich verschärft.

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