Haft für Produzent von islamfeindlichem US-Film
it dem Inhalt des im Internet veröffentlichten Films hatten die Vorwürfe in dem Prozess gegen Mark Basseley Youssef aber nicht direkt zu tun. Ausschnitte des Films die im Internet veröffentlicht wurden, führten zu massiven Protesten in der muslimischen Welt bei denen auch Dutzende Menschen zu Tode kamen. In dem Video wird der Prophet Mohammed als Frauenheld, Tölpel und Kinderschänder dargestellt.
Youssef wurde vor Gericht jedoch nicht der Inhalt des Films vorgeworfen, sondern der Gebrauch von Pseudonymen. Denn dieser wurde ihm verboten, als er 2010 wegen Bankbetruges zu einer Haftstrafe verurteilt worden war. Wegen des Verstoßes gegen Bewährungsauflagen hatten ihm nun zwei Jahre Haft gedroht.
Decknamen verwendet
Der in den USA lebende koptische Christ hatte sich unter anderem als Nakoula Basseley Nakoula sowie Sam Bacile ausgegeben, als er wegen des Islam-Films in die Öffentlichkeit geriet. Als er daraufhin festgenommen wurde, hatte er die Vorwürfe zunächst abgestritten, bei der Gerichtsverhandlung am Mittwoch dann den Gebrauch von Decknamen aber eingeräumt.
“Muster von Täuschung”
Der stellvertretende Staatsanwalt Robert Dugdale sagte in dem Verfahren, Youssef habe die Schauspieler von “Die Unschuld der Muslime” betrogen, indem er ihnen nicht enthüllt habe, dass er “ein vor kurzem entlassener, verurteilter Straftäter” sei. Dies und die Nach-Vertonung des Films mit anti-islamischen Dialogen zeigten ein “anhaltendes Muster von Täuschung”. Eine der Schauspielerinnen fürchte nun um ihr Leben. Der Anwalt des 55-Jährigen verwies darauf, dass die Nachvertonung rechtens sei, da die Schauspieler eine entsprechende Einwilligung unterschrieben hätten.