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Haft für M. Sapina auch wegen Spiel in Österreich

Andreas Dober erzielte Goldtor in Kapfenberg
Andreas Dober erzielte Goldtor in Kapfenberg
Der Bruder von Deutschlands bekanntestem Wettbetrüger Ante Sapina muss zehn Monate hinter Gitter. Der Berliner Cafe-Besitzer Milan Sapina ist am Montag vom Bochumer Landgericht zu zehn Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Die Richter sind überzeugt, dass der 47-Jährige 2009 an Wetten auf zwei manipulierte Spiele in Österreich und der Türkei verwickelt war.


In Österreich ist die Bundesliga-Begegnung zwischen dem Kapfenberger SV und Rapid Wien am 23. September 2009 (0:1 durch ein Tor von Andreas Dober) betroffen, in der Türkei ein Spiel von Büyüksehir Belediyespor gegen Genclerbirligi im Mai 2009. Laut Urteil belief sich Milan Sapinas Wettgewinn auf rund 5.700 Euro. Zudem habe er die “Wettmafia” durch die nächtliche Bereitstellung von Bargeld unterstützt und auch selbst von Insider-Tipps profitiert und Wetten platziert.

Richter Markus van den Hövel in seiner Urteilsbegründung: “Solche Wetten machen den Sport kaputt, weil nicht mehr die sportliche Leistung den Ausschlag gibt, sondern der höchste Geldeinsatz.” Milan Sapina hat bis zuletzt seine Unschuld beteuert und will Berufung einlegen.

Der gebürtige Kroate war wegen seiner Verwicklung in den Bestechungsskandal um DFB-Schiedsrichter Robert Hoyzer bereits 2005 zu 16 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Eine erneute Bewährungsstrafe kam für die Richter daher nicht mehr infrage.

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