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Hälfte der Lehrer hält Fortbildungsangebot für schlecht

Rund die Hälfte der Lehrer in Österreich bewertet das Fortbildungsangebot als negativ.
Rund die Hälfte der Lehrer in Österreich bewertet das Fortbildungsangebot als negativ. ©APA/HARALD SCHNEIDER (Symbolbild)
Rund die Hälfte der Lehrerinnen und Lehrer in Österreich findet, dass es nicht genügend relevante Fortbildungsangebote gibt.

34 Prozent schätzen außerdem die von ihnen zuletzt besuchte Fortbildung als wenig hilfreich ein, zeigt eine vom Österreichischen Bundesverlag (öbv) durchgeführte Umfrage unter mehr als 500 Lehrkräften aller Schulformen und Fächer. Der öbv hat daher eine eigene kostenpflichtige Online-Fortbildungsplattform ins Leben gerufen.

Viel Lehrer schätzen Fortbildungen nicht praxisrelevant ein

Weitere Ergebnisse: Rund 46 Prozent schätzten ihre Fortbildungen als nicht praxisrelevant ein, 44 Prozent als zu wenig konkret. Häufig geäußert wurde der Wunsch, Unterlagen mitzubekommen, die direkt im Unterricht eingesetzt werden können. Thematisch wünschen sich die Pädagoginnen und Pädagogen dabei vor allem Angebote zu innovativen Unterrichtsmethoden (56 Prozent) und zum Erstellen eigener digitaler Materialien (53 Prozent).

Derzeit wird Lehrer-Fortbildung vor allem an den Pädagogischen Hochschulen (PH) bzw. im Rahmen schulinterner Fortbildung (SCHILF) angeboten. "Gut abgedeckt" würden dabei die Bereiche fachliche Fortbildung und didaktische Inhalte, meinte öbv-Geschäftsführer Maximilian Schulyok bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Für andere Bereiche hat der Verlag daher eine Online-Plattform eingerichtet. "Wenn das System nicht bereitstellt, was man braucht, werden wir nicht aufs System warten, sondern es selbst machen."

Hälfte der Lehrer will für "Lörn" bezahlen"

Die neue Plattform lörn (https://loern.at) ist kostenpflichtig - laut Umfrage zeigte sich knapp die Hälfte der Lehrkräfte auch bereit, für ein passendes Angebot zu bezahlen. Im Schnitt waren das 11,25 Euro pro Stunde - also in etwa die Hälfte der Kosten einer Nachhilfestunde für Schüler, so Schulyok. Ein Fünftel der Schulen sei bereit, zumindest einen Teil der Kosten zu übernehmen.

Im Mittelpunkt der derzeit rund 25 angebotenen Einheiten stehen etwa der Umgang mit Tools wie Microsoft Teams, One Note oder der spielebasierten Lernplattform Kahoot, mit der im Unterricht oft Quizspiele zu durchgenommenen Themenbereichen gemacht werden. Weitere Themen sind der Umgang mit Eltern oder die Organisation einer gelungenen Schulveranstaltung. Das Angebot soll nach und nach ausgeweitet werden - die meisten Kurse kosten 11,26 Euro, ein Jahres-Abo für alle 225 Euro.

(APA/Red)

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