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Hackl zum dritten Mal Zeuge im BAWAG-Prozess

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Bereits zum dritten Mal wird am Mittwoch der frühere Chef des Treasury der Bank, Thomas Hackl, im BAWAG-Prozess in den Zeugenstand gerufen.

Bereits am 17. September 2007 und am 4. Februar hatte Hackl vor dem Schöffengericht als Zeuge ausgesagt. Zu Beginn der Verhandlung setzte Richterin Bandion-Ortner die Befragung der Angeklagten fort.

Die früheren Vorstände wurden zum Fall eines ehemaligen BAWAG-Mitarbeiters befragt, der laut einem Aufsichtsratsprotokoll vom Februar 2000 fristlos entlassen wurde, weil er die Volatilitäten im Reuters-Trading-System verändert hat. Ex-BAWAG-Chef Elsner konnte sich nicht mehr an Details erinnern. Ex-BAWAG-Vorstand Schwarzecker schilderte, dass der Mitarbeiter dadurch den Wert der von ihm gehandelten Optionen anders dargestellt habe. “Selbst Reuters wusste nicht, dass man das manipulieren kann”, sagte Schwarzecker. Das Risiko sei durch geringere Volatilität wesentlich geringer dargestellt worden. Der fristlos entlassene Mitarbeiter habe allerdings nicht in die eigene Tasche gewirtschaftet.

Zwischen Elsner und der Richterin kam es im Zuge der Befragung wieder einmal zu einem scharfen Wortwechsel. “Das geht so nicht”, brauste Elsner auf. “Sie sind vielleicht 39 oder 40 Jahre alt”, hielt er der Richterin vor, er selber sei 2003 in Pension gegangen und “geistig und körperlich erschöpft”, daher könne er sich an vieles nicht mehr erinnern. “Gewöhnen Sie sich einen anderen Ton an, Sie sind vor Gericht”, rügte die Richterin. “So kann’s nicht gehen, Frau Rat”, beharrte Elsner. “Mäßigen Sie sich”, versuchte die Richterin den Disput zu beenden.

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