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Hackergruppe Anonymous droht mexikanischem Drogenkartell

Freilassung von Entführtem gefordert - ansonsten sollen Namen veröffentlicht werden.
Freilassung von Entführtem gefordert - ansonsten sollen Namen veröffentlicht werden. ©AP
Das Hackernetzwerk Anonymous hat das mexikanische Verbrecherkartell "Los Zetas" am Dienstag nach Medienberichten ultimativ aufgefordert, ihr "Terrorregime" in Mexiko einzustellen.

Nach der Entführung eines Mitglieds der Gruppe im Teilstaat Veracruz hatten die Hacker dem Kartell vor wenigen Tagen gedroht. Sie wollen unter anderem Namen von Politikern, Polizisten, Journalisten veröffentlichen, die mit der Drogenmafia in Verbindung stehen, wenn der Entführte bis zum 5. November nicht wieder in Freiheit sei.

Am Montag hatte Anonymous dann zunächst wegen des zu hohen Risikos einen Rückzieher gemacht und sich von der “Operation Kartell” distanziert. Doch viele Bürger hätten sie aufgefordert, nicht nachzulassen. Deshalb solle die Operation fortgesetzt werden, hieß es in einem weiteren Schreiben der Gruppe, wie die Zeitschrift “Proceso” am Dienstagabend (Ortszeit) online berichtete. Anonymous habe dazu sogar eine spezielle Gruppe gebildet.

In dem Schreiben wandte sich Anonymous direkt an die von dem Capo Heriberto Lascano “El Lasca” angeführte kriminelle Bande: “Das alles ist jetzt global. Ihr könnt versuchen, die Anonymen in Mexiko, Mittelamerika und vielleicht auch in den USA aufzuhalten. Aber Ihr könnt Anonymous nicht als eine Weltidee, als einen globalen Geist stoppen, und Ihr könnt nicht auf ihn schießen und ihn nicht in Säure auflösen.”

Und dann fordern die Hacker die “Los Zetas” mit einer Warnung heraus: “Beendet Euer Terrorregime. Wir wissen, dass wir unser Leben aufs Spiel setzen, aber wir ziehen es vor, aufrecht zu sterben als auf Knien zu leben. Wir wissen nicht, wer oder was in Wahrheit hinter Euch steht. Aber glaubt uns: Wir werden es herausfinden. Wir irren uns fast nie.” (APA)

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