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Habsburg: Totenwache in der Kapuzinergruft

Die Särge des Kaisersohnes Otto von Habsburg und seiner Gemahlin sind am Donnerstag und Freitag von 6.00 Uhr bis 24.00 Uhr in der Kapuzinergruft der Öffentlichkeit zugänglich.
Der letzte Kaisersohn
Ankunft in Kapuzinerkirche
Requiem in Mariazell
Requiem für Habsburg
Die Aufbahrung
Abschied von Habsburg
Totenwache in Kapuzinerkirche
Video der Totenwache
Verkehrsbehinderungen durch Begräbnis
Am Donnerstagvormittag nutzten mehrere hundert Personen die Gelegenheit, sich ins Kondolenzbuch des Habsburgers und ehemaligen Europapolitikers einzuschreiben.

Totenwache für Habsburg in der Kapuzinergruft

Er fühle sich mit dem Hause Habsburg verbunden, sagte ein älterer Herr, der an der Totenwache teilnahm. “Die Familie hat sehr viel für Österreich getan.” Mit dem Tod von Otto Habsburg biete sich für die Republik Österreich die Möglichkeit, einen Schlussstrich unter die “Ausweisung” der Habsburger bis zum Jahr 1961 zu ziehen. In der Kapuzinerkirche bildete sich nach Ausstellung des Kondolenzbuches rasch eine Schlange, um sich darin einzutragen. Vor allem ältere Besucher zog es in die Kapuzinergruft, um dem Kaisersohn die letzte Ehre zu erweisen. Auch der ältere Sohn des Verstorbenen, Karl Habsburg, war unter den anwesenden Trauernden.

“Die Monarchie soll nach Österreich zurückkehren”

Ein Teil der förmlichen Ehrenwache an den Särgen wurde in historischen Uniformen der k.u.k-Monarchie bestritten. Er empfinde die Teilnahme an der Totenwache als eine große Ehre, wie es “für jeden Österreicher eine Ehre sein sollte, von Otto von Habsburg Abschied” zu nehmen, sagte ein Mann mittleren Alters, der uniformiert an der Ehrenwache teilnahm. Er wünsche sich die Monarchie zurück, so der Wiener. “Die Österreicher haben die Mehrparteien-Diktatur satt.”

Für andere Besucher stand eher eine persönliche Verbundenheit mit dem Verstorbenen im Vordergrund. “Otto war ein netter Mann, soweit wir das wissen“, sagte eine Pensionistin aus dem oberösterreichischen Gmunden. Sie sei mit ihrem Ehemann gerade auf Urlaub in Wien und hätte die Gelegenheit zum Besuch genutzt. “Das kann man sich nicht entgehen lassen“, sagte die Frau. Dem pflichtete auch eine pensionierte Lehrerin aus Wien bei. “Ich habe mich schon immer für die Monarchie interessiert“, sagte die Pensionistin, darum habe sie die Aufbahrung sehen wollen. Sie hänge den “alten Gebräuchen und der alten Zeit” nach.

Feierliches Requiem im Stephansdom

Für 14.00 Uhr waren am Donnerstag Totengebete an den Särgen durch Vertreter der drei großen monotheistischen Religionen geplant. Am Samstagnachmittag soll im Stephansdom ein feierliches Requiem im Beisein von rund eintausend geladenen Trauergästen stattfinden. Nach einem Trauerzug durch Teile der Innenstadt werden Otto und Regina Habsburg nach traditionellem Zeremoniell in der Kaisergruft der Kapuzinerkirche beigesetzt. Ihre Särge waren Mittwochabend nach dem Requiem in der Basilika des steirischen Wallfahrtsortes Mariazell nach Wien gebracht worden. (APA/Redaktion)

Totenwache in der Kapuzinergruft

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