AA

Haben beim Rindfleisch aufgeholt

Reinhold Kräutler ist treibende Kraft hinter der Rindfleischproduktion im Ländle. Ende Juli fand auf der Alpe Gartis in Übersaxen der erste Vorarlberger Fleischrindertag "Rind 2006" statt.

Voll involviert in die Vorbereitung dieses Events ist Reinhold Kräutler, Obmann der Vorarlberger Fleischrinderzüchter-Vereinigung. Wer den Vollerwerbs-Landwirt aus Koblach im Sommer besuchen will, muss die Berge oberhalb von Dornbirn aufsuchen. Rund zehn Kilometer windet sich der staubige Forstweg von der Ebniter Straße abzweigend empor, bis man zur Untersehren-Alpe kommt, dem Domizil Kräutlers zwischen Anfang Juni und Mitte September. Auf dieser und den beiden benachbarten Alpen sind es insgesamt 251 Tiere, die er zu betreuen hat. „Die Weideflächen sind gut eingezäunt, trotzdem muss man manchmal ganz schön durch die Gegend traben, um die Rinder beieinander zu halten“, lacht Kräutler. Sorgen bereitet ihm die anhaltende Trockenheit: „Wenn es nicht sehr bald regnet, dann haben wir ein Problem“, wünscht er sich eine weniger extreme Witterung.

Die Fleischrinderzüchter-Vereinigung, deren Obmann Kräutler seit rund zehn Jahren ist, wurde Mitte der achtziger Jahre gegründet. Von

Anfang an war sie bestrebt, die Viehhalter im Ländle stärker für die Fleischproduktion zu interessieren. „In der Vorarlberger Viehwirtschaft war es bis zu diesem Zeitpunkt üblich, sich voll auf die Milchwirtschaft zu konzentrieren“, erzählt Kräutler, „damals war Vorarlberg in Sachen Rindfleischerzeugung noch Entwicklungsland.“

Leichter für den Bauer

„In den gut 20 Jahren des Bestehens der Vereinigung haben wir stark aufgeholt“, ist er mit den Früchten der Arbeit seiner Vereinigung zufrieden. Und verweist auf Erleichterungen, die die in der Fleischproduktion übliche Mutterkuhhaltung für den Landwirt bringt. Da wird die Kuh nämlich nicht vom Bauer gemolken, sondern ihre Kälber nähren sich von der Milch der Mutterkuh. Was wiederum dazu führt, dass der Viehhalter nicht jeden Morgen um fünf Uhr zum Melken im Stall antreten muss. Ist der Rinder-Nachwuchs dann zwischen ein und zwei Jahre alt, wird er zur Schlachtung verkauft. Kräutler: “ Wir haben zwei geschützte Marken, nämlich das Vorarlberger Freiland-Beef und das Vorarlberger Weiderind. Wer diese Waren im Supermarkt zur Hand nimmt, kann sich darauf verlassen: Das Fleisch wurde im Ländle und biologisch verträglich hergestellt.“

ZUR PERSON

Reinhold Kräutler

  • Geboren: 9. 5. 1968
  • Beruf: Landwirt, im Vollerwerb seit 2000
  • Ehrenamt: Obmann der Vorarlberger Fleischrinderzüchter-Vereinigung
  • Familienstand: ledig
  • VIENNA.AT
  • VN-Menschen
  • Haben beim Rindfleisch aufgeholt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen