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Haban-Mord: Juwelier lebte noch zwei Stunden

Symbolfoto |&copy APA
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Siegfried Goluch, der beim Raubüberfall auf die Haban-Geschäftsstelle erschossene Geschäftsführer, dürfte mit einer großkalibrigen Waffe zu Tode gebracht worden sein.

Der Gerichtsmediziner Georg Bauer tippte am Montag im Wiener Landesgericht auf eine Magnum 357. Dort muss sich Massimiliano F. (33) seit voriger Woche wegen Beteiligung am Raubmord vor einem Schwurgericht (Vorsitz: Peter Liebetreu) verantworten: Er soll einer der drei italienischen Täter gewesen sein.

Goluch starb an einer „grobscholligen Zertrümmerung mit Aufreißung der Schädeldecke“, wie Bauer ausführte. Er war aber nicht sofort tot. Der Tod trat erst eine bis zwei Stunden später im Spital ein.

Ob Goluch noch – wie von einer Rettungsärztin behauptet – die Hand der ihm Erste Hilfe leistenden Ärztin ergreifen und zwei Mal einen angeblich russisch klingenden Namen hätte flüstern können, wurde der Gerichtsmediziner gefragt. „Denkbar ist es“, bemerkte Bauer. Er verwies auf Selbstmörder, „die sich auch ins Großhirn schießen und dann noch im Stande sind, einen zweiten Schuss abzugeben.“

Dabei handle es sich allerdings um Ausnahmefälle, betonte der Gutachter: „Das Häufige ist häufig, das Seltene ist selten.“

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