Die Staatsanwaltschaft Wien verzichtet auf Rechtsmittel und hat das – was in derartigen Fällen eher ungewöhnlich ist – auf fast sechs Seiten auch schriftlich begründet. Ein Schwurgericht hatte Massimiliano F. am Freitagabend im Wiener Landesgericht vom Vorwurf freigesprochen, am 9. Mai 1998 am Überfall auf den Wiener Nobeljuwelier Haban beteiligt gewesen zu sein. Der Geschäftsführer Siegfried Goluch war dabei von einem der Täter erschossen worden.
Massimiliano F., der in dieser Sache in Italien dreieinhalb Jahre und in Österreich zuletzt eineinhalb Jahre als Verdächtiger in U-Haft verbracht hat, ist nach seiner Enthaftung bereits nach Bologna zurückgekehrt. Dort hat ihm seine Mutter vorerst eine Art Hausarrest verordnet. Sie sagt, er darf nur mehr bei ihr arbeiten. Sie will ihn vorerst nicht mehr außer Haus gehen lassen, sagte Verteidiger Richard Soyer am Mittwoch.