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Guter Zustand des Vorarlberger Bodenseeufers

"Rund 50 Prozent des Vorarlberger Bodenseeufers sind natürlich bzw. naturnah ausgebildet", verweist Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Dieter Egger auf eine Erhebung der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB). Mit 28 Kilometern bzw. zehn Prozent besitzt Vorarlberg den geringsten Anteil aller Anrainerländer am Bodenseeufer. "Dennoch stellen wir mit 15 Quadratkilometern 20 Prozent der gesamten Flachwasserzonen am Bodensee", so Egger.

Die Ergebnisse der einheitlichen, grenzüberschreitenden Bewertung der Ufer- und Flachwasserzonen am Bodensee wurden von der IGKB jüngst im Rahmen eines internationalen Symposiums vorgestellt. Einem weniger erfreulichen Gesamtergebnis steht das positive Vorarlberger Detailergebnis gegenüber, an dem die Renaturierungsprojekte der letzten Jahre maßgeblichen Anteil haben. Mit diesen wurden in den Bereichen Mehrerau, Lochauer Strandbad, Grüner Damm, Polderdamm und an der Rheinvorstreckung Flachwasserzonen geschaffen.

Insgesamt weist der Bodensee nur mehr ca. 40 Prozent natürliche bzw. naturnahe Ufer- und Flachwasserbereich auf. Rund 19 Prozent der Uferlänge sind “beeinträchtigt”, 41 Prozent sind als “naturfern bzw. naturfremd” einzustufen. Anders die Situation am Vorarlberger Bodenseeufer, wo nur sieben Prozent als “naturfremd” eingestuft sind.

“Flachwasserzonen sind die aktivsten Lebensräume des Sees”, erläutert Landesrat Egger. Sie sind Laichgebiet und “Kinderstube” vieler Fischarten. Flachwasserzonen sichern zudem die Selbstreinigung des Sees, Mikroorganismen bauen unerwünschte Stoffe natürlich ab.

Die IGKB startete im Jahr 2004 das Aktionsprogramm “Bodensee 2004 – 2009” mit einem Schwerpunkt “Ufer- und Flachwasserzone”. Dazu erfolgte in den letzten zwei Jahren eine einheitliche, grenzübergreifende Bewertung anhand von 15 Einzelkriterien wie Substrate im Ufer- und Flachwasserbereich, Uferverbauungen, Hindernisse, Ufergehölze, Wasserpflanzen etc.

Die bisherigen Renaturierungen am gesamten Bodenseeufer zeigen, dass deutliche Verbesserungen möglich sind, so Egger abschließend.

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OTS0080 2006-11-10/10:24

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