Gute Gründe, um sich nicht fortzupflanzen

Die Botschaft dahinter: „Leute, verreist, denn im Urlaub werden mehr Kinder gezeugt!”
Nun, Reiselust sollte kein Grund sein, um Kinder in die Welt zu setzen. Mal ehrlich: Kinder sind anstrengend, kosten Zeit, Geld und Kraft. Der einzige Grund, welche zu haben, sollte Liebe sein. Finde ich halt. Die dänische Regierung sieht das natürlich anders. Und unsere übrigens auch. Dänemark ist mit mehr als hundert Milliarden Euro verschuldet, die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei rund 20.000 Euro. In Österreich sieht es noch schlechter aus. Da liegt die Verschuldung bei knapp 240 Milliarden Euro, womit jeder von uns über 30.000 Euro Schulden hat.
“Gehet hin und vermehret Euch”
Die Sorge steigt nun. Wer soll die Pensionen zahlen, wer soll nur die Schulden abbezahlen? Und wer soll künftig für die hohen, zu einem guten Teil völlig unnötigen, Staatsausgaben aufkommen? Nun, wir. Und deshalb sollen wir uns fortpflanzen. Demographen sprechen bereits von einer Besorgnis erregenden Entwicklung, weil Österreicherinnen im Schnitt „nur” 1,41 Kinder bekommen. Also: „Gehet hin und vermehret Euch!” – Oder?
Ich für meinen Teil kann auf derlei Aufforderungen verzichten. Auch wenn sie humorvoll verpackt sind, wie schon der Werbespot des dänischen Reiseveranstalters zeigt. Die Dänen würden ebenso wie die Österreicher mehr Kinder bekommen, wenn ihnen danach wäre. Mit Aufforderungen zu mehr Sex wird, so glaube ich, am Ende des Tages das Gegenteil erreicht. Eine Aufforderung zur Reproduktion ist nicht sexy!