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Gute Chancen für Wien als "EU-Hauptstadt der Menschenrechte"

Gute Chancen für Wien, sich künftig einmal als "EU-Hauptstadt der Menschenrechte" zu etablieren, ortet der Leiter des Ludwig-Boltzmann-Institutes für Menschenrechte (BIM), Hannes Tretter.

Ein “Meilenstein” auf diesem Weg sei die Einrichtung der EU-Grundrechteagentur in der Bundeshauptstadt vor knapp einem Jahr gewesen. Derzeit wird unter der Koordination des seit 15 Jahren bestehenden BIM eine von der Universität Wien getragene Forschungsplattform “Menschenrechte im europäischen Kontext” (“Human Rights in the European Context”) aufgebaut, wie Tretter gegenüber der APA berichtete.

Damit sieht der Experte “institutionelle Rahmenbedingungen, die es möglich machen”, Wien stärker in den Mittelpunkt von Menschenrechtsdiskurs und -politik zu rücken. Grundsätzlich gebe es nur wenige Institutionen in Europa, die sich mit dem Thema beschäftigen. Man könne sicherlich “einen veritablen Beitrag zur Menschenrechtsdiskussion liefern”.

Schon bald soll die interdisziplinäre Forschungsplattform “Human Rights in the European Context” unter Beteiligung von zehn Instituten und fünf Fakultäten der Uni Wien ihre Arbeit rund um die menschenrechtlichen Entwicklungen in Europa aufnehmen. Ende Februar wollen die Partner laut Tretter erste konkrete Umsetzungsschritte besprechen.

Als inhaltliche “Highlights” für die Auseinandersetzung nennt Tretter u.a. den Datenschutz, Rassismus- und Armutsbekämpfung sowie Fragen, “wie es der EU gelingen müsste und sollte, sich institutionell weiterzuentwickeln, um die Politik nach menschenrechtlichen Vorgaben nachhaltiger zu gestalten”. Mit der neuen Forschungsplattform soll die interdisziplinäre Forschung intensiviert und “im Verbund der Disziplinen Forschungsvorhaben realisiert werden”, so Tretter, der gemeinsam mit Felix Ermacora und Manfred Nowak (neben Tretter wissenschaftlicher Leiter des BIM) das Boltzmann-Institut gründete.

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